Für Privat Equity-Fonds wird es eine Herausforderung sein, die Renditen zu erwirtschaften, die die Kapitalgeber erwarten

Technologisches Know-how ganz vorne Private Equity-Fonds boomen

Private Equity-Fonds erzielten 2021 Rekord-Zuwächse. Experten erwarten, dass auch diese Branche angesichts der zahlreichen Krisen vor gewaltige Herausforderungen steht.

Der Bericht, den die Unternehmensberatung Bain & Company kürzlich vorlegte, dürfte alle Anleger aufhorchen lassen, die sich für das Thema Privat Equity interessieren. Nach Durchschreiten einer coronabedingten Durststrecke erzielte dieser Anlagesektor neue Rekordstände. Auch der Private Equity Sektor bekam die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Unternehmen zu spüren. 2020 ging die Nachfrage deutlich zurück. Diese Einbußen wurden 2021 mehr als wettgemacht. Besonders beeindruckend waren die Umsätze der Buy-out-Fonds. Die weltweiten Investitionen in diesem Sektor überschritten 2021 zum ersten Mal die Billionen-US-Dollar-Grenze. Die Zahl der Geschäfte blieb etwa gleich, doch das durchschnittliche Volumen pro Deal wuchs beachtlich. Experten werten das als Indiz für den starken Anlagedruck.  

Was Anleger über Private Equity wissen sollten:

  • Private Equity wird auch als privates Beteiligungskapital bezeichnet.
  • Kapitalgeber sind sowohl private als auch institutionelle Anleger.
  • Anteile werden nicht an geregelten Märkten gehandelt.  
  • Private Equity-Fonds mindern das Risiko der Geldanlage, weil das Kapital der Anleger diversifiziert investiert wird. Sollten sich einzelne Investments als Misserfolg erweisen, wird der Verlust von allen Investoren anteilig getragen.

Besonders starkes Wachstum im Technologie-Bereich

Noch weiter angestiegen sind die Investitionen im Bereich der Technologie. Bemerkenswert ist das Interesse an Software-Unternehmen. Von dem privaten Beteiligungskapital, das in den Tech-Sektor floss, hatten Investitionen im Bereich der Software-Branche einen Anteil von etwa 30 Prozent. Der Erwerb von technologischem Know-how spielte bei mehr als 50 Prozent der getätigten Geschäfte eine zentrale Rolle.

Von dem privaten Beteiligungskapital, das in den Tech-Sektor floss, hatten Investitionen im Bereich der Software-Branche einen Anteil von etwa 30 Prozent."

Können Private Equity-Fonds den hohen Erwartungen der Kapitalgeber gerecht werden?

Beim Blick in die Zukunft bleiben Kenner der Branche vorsichtig. Der russische Angriff auf die Ukraine verstärkt die seit längerem bestehende, weltumspannende Verunsicherung. Noch ist nicht sicher, wie die Zentralbanken auf die inflationäre Entwicklung reagieren werden. Künftige Finanzierungen werden durch deren Entscheidungen stark beeinflusst. Um weiterhin erfolgreich zu sein, werden die Manager von Private Equity-Fonds außerdem ihre technologischen Kompetenzen stärken müssen und auch den Aspekt der Nachhaltigkeit umfassender als bisher berücksichtigen.

Der Anlagenotstand hat die Preise für neue Beteiligungen steigen lassen. Für Privat Equity-Fonds wird es eine Herausforderung sein, die Renditen zu erwirtschaften, die die Kapitalgeber erwarten.

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