iGaming-Branche in den USA Private Unternehmen im Kommen

Die Glücksspielbranche boomt weltweit, insbesondere digitale Möglichkeiten setzen sich vermehrt durch. Wer schon einmal in den USA war, weiß, dass das Thema hier an allen Ecken wartet. Gigantische Resorts und das Zockerparadies Las Vegas sind Sinnbilder der Vereinigten Staaten. Gerade wird jedoch ein Wandel vollzogen, die börsennotierten Platzhirsche geraten unter Beschuss.

Immer mehr private Unternehmen wie das bet365 Casino erobern die Märkte. Das könnte langfristig zu Veränderungen führen. Welche Vorteile dieser Umstand hat und wieso die Aktiengesellschaften so populär sind, wird nachfolgend erklärt.

Dominanz in der Glücksspielbranche - die Verbotspolitik der USA trägt eine Teilschuld

Die großen Namen des amerikanischen Glücksspiels sind über die Marktgrenzen hinaus bekannt und dienen vielen hiesigen Investoren als Geldanlage mit sicherer Rendite. Resorts mit Casino-Anschluss, gigantische Spielbanken - spätestens bei einem Besuch in Nevada werden die Dimensionen klar. Atlantic City und Las Vegas gelten als die Metropolen schlechthin, doch aktuell wandelt sich der Markt.

Mit der Digitalisierung wurde die Forderung nach Online-Casinos immer lauter. Bis in die 90-er Jahre hinein gab es weder gesetzliche Regulierungen noch Verbote, Online-Angebote waren demnach erlaubt. Das änderte sich, nachdem der ehemalige US-Präsident George W. Bush mit dem Safe Ports Act ein Gesetz unterzeichnete, das es in sich hatte. Bankinstitute im ganzen Land wurden angewiesen, keine Zahlungen an Glücksspielanbieter mehr zuzulassen.

Digitale Einzahlungen waren seit diesem Moment eine Herausforderung für die Amerikaner, der Glücksspielmarkt lohnte sich für "private Betreiber" nicht. Immer mehr US-Staaten haben in den vergangenen Jahren eine Veränderung der Politik angestrebt und iGaming legalisiert.

Die Umsätze können sich sehen lassen, für 2023 wird ein Gesamtumsatz von 5,910 Millionen Euro in den Vereinigten Staaten erwartet. Diese Einnahmen beziehen sich ausschließlich auf den digitalen Markt, die niedergelassenen Spielbanken sind hier noch nicht einberechnet.

Reicht die finanzielle Stärke der Ressorts nicht mehr aus?

Zu den größten Vorteilen der börsennotierten Glücksspielanbieter in den USA gehörte die beträchtliche Finanzkraft. Das ermöglichte es den Konzernen im erlaubten Rahmen gigantische Werbekampagnen zu schalten und die Aufmerksamkeit von Spielern auf sich zu ziehen. Nachdem der Online-Markt immer weiter expandierte, waren es abermals Globalplayer, die schnell eine Führungsrolle einnahmen.

Dank Börsenpräsenz eröffnete sich eine weitere Möglichkeit, die Investition in die regulatorische Zukunft. Anstatt gesetzliche Regelungen einfach hinzunehmen, beteiligten sich große Ressorts an den Debatten und standen für ihre Rechte ein. Der Aufwind war spürbar, aber jetzt greifen die Privaten an! Es ist längst bekannt geworden, dass die Gesetze in den USA aufgeweicht wurden.

Mittlerweile sind digitale Glücksspiele in zahlreichen Bundesstaaten erlaubt und die Nachfrage ist groß. Das Interesse privater Anbieter ist geweckt und sie erobern den Markt. Eine solide Basis konnten sich namhafte Konzerne schon in Europa aufbauen, der Sprung über den großen Teich ist jetzt das nächste Ziel.

Dabei ist die Vorgehensweise nicht mit den börsennotierten Konkurrenten zu vergleichen. Anstatt auf den eigenen Namen zu setzen und riesige Imagekampagnen zu fahren, legen private Betreiber Wert auf Kundenkomfort. Nach dem Motto: Zufriedenheit bringt Kundschaft, wird alles daran gesetzt, technologisch und positiv zu punkten.

Keine Rechenschaft gegenüber Aktionären - wie private Glücksspielanbieter jetzt gewinnen können

Für US-amerikanische Aktiengesellschaften gibt es klare Regeln und Strukturen, die unter anderem ein Mitspracherecht der Aktionäre vorsehen. Das bringt einerseits Sicherheit, da die Investoren nicht von plötzlichen (unangekündigten) Veränderungen überrascht werden. Andererseits hat diese Abhängigkeit große Nachteile, denn die Flexibilität in der schnell wachsenden iGaming-Branche ist nicht gegeben. Dieses Schlupfloch könnte zum Hauptgewinn für private Anbieter werden, deren Anpassungsfähigkeit deutlich größer ist. Sie haben die Möglichkeit, neue Innovationen und Wünsche umzusetzen und sich an die geltenden Gesetze zu halten. Es kommt hinzu, dass der Online-Sektor für zahlreiche Privatunternehmen bereits ein "alter Hut" ist.

Durch die umfassenden Erfahrungen auf dem europäischen Markt ist den Glücksspielanbietern klar, womit sie ihre Kunden ködern und zufriedenstellen können. Dinge, die von den großen Aktiengesellschaften noch erlernt werden müssen. Dort hatte man sich lange Zeit auf Resorts und Spielbanken vor Ort konzentriert. Der Erfahrungsschatz macht sich auch bei der Einhaltung gesetzlicher Regularien bemerkbar.

Viele europäische Player operieren nicht nur auf einem Markt, sondern haben ihr Angebot längst ausgeweitet. In Europa herrscht keine gemeinsame Glücksspielpolitik, jedes Land gibt seine eigenen Regeln vor. Möchte ein privater Glücksspielanbieter eine deutsche Lizenz beantragen, müssen die Vorgaben des Glücksspielstaatsvertrags umgesetzt werden. Diese sind bedeutend strenger als beispielsweise in Malta oder Österreich. Das Angebot muss also immer auf die geltenden Gesetze abgewandelt werden. Es sollte keine Schwierigkeit darstellen, diese Umsetzung auch auf dem US-amerikanischen Markt zu realisieren.

Konkurrenz oder parallele Existenz? Müssen Aktiengesellschaften um ihren Einfluss fürchten?

Einen erheblichen Schock erlebte die Glücksspielbranche der USA durch die Pandemie. Die Hochburgen wie Las Vegas waren ausgestorben, niemand durfte die Spielbank öffnen. Bis heute sind sich Experten sicher, dass die Expansion in den Onlinemarkt auch diesem Umstand zu verdanken ist. Private Anbieter profitierten weltweit von den Lockdowns, denn sie erfuhren Zuwachs, während die lokale Branche brach lag.

Jetzt sind sie da und auch in den USA gekommen, um zu bleiben. Um Ihre Existenz müssen die Globalplayer aber nicht fürchten, denn die meisten Aktiengesellschaften setzen nicht ausschließlich auf den Online-Sektor. Sie betreiben weiterhin riesige Resorts, bieten Sportwetten (lokal und digital) an und halten Glücksspielparadiese wie Las Vegas am Laufen.

Einen erheblichen Schock erlebte die Glücksspielbranche der USA durch die Pandemie."

Solche Dominanz werden private Anbieter niemals erreichen, die meisten von ihnen sind ausschließlich auf dem digitalen Markt vertreten. Obwohl sie wissen, dass die alteingesessene Konkurrenz schwer zu bekämpfen ist, lassen sie es auf den Versuch ankommen. In vielen europäischen Ländern hat das längst funktioniert.

Ein Sonderfall ist die Schweiz, hier ist es Privatanbietern beispielsweise komplett untersagt, auf dem Markt zu operieren. Mit Website-Sperren wird dort alles drangesetzt, das Monopol bei den niedergelassenen Spielbanken mit Onlineangebot zu lassen. Für die Zukunft ist absehbar, dass sich der Markt in zwei Richtungen teilt.

Auf der einen Seite wird auch in den Vereinigten Staaten eine Zunahme privater Anbieter zu beobachten sein, auf der anderen Seite bleibt die Wichtigkeit der börsennotierten Glücksspielunternehmen erhalten. Nicht umsonst werden immer wieder Auszeichnungen vergeben. Erst im Jahr 2022 wählte das Forbes Magazin einen Glücksspiel-Großkonzern in die Liste der beliebtesten Arbeitgeber der Vereinigten Staaten. Solche Titel werden Onlineanbieter im Land nicht generieren, ihren Platz auf dem Markt haben sie aber vermutlich sicher.