Starke Anziehungskraft des Edelmetalls: Sollte Gold gekauft oder verkauft werden?
Gold übt seit jeher eine starke Anziehungskraft aus - nicht nur wegen seines edlen Glanzes, sondern auch wegen seiner Seltenheit, was das gelbe Edelmetall quasi automatisch zu einem Gegenstand von Wert macht. In unsicheren Zeiten gilt Gold als "sicherer Hafen" - als Sachwert, der Wertbeständigkeit verheißt.
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Gold wird primär in US-Dollar notiert.
Schaut man sich allerdings die letzten fünf Jahre an, wurde Gold seinem "guten Ruf" nur bedingt gerecht. Goldankauf hatte Hochkonjunktur.
Obwohl die Zeiten fraglos unsicher waren, zeigte der Goldpreis eher ein stetes Auf und Ab ohne klare Richtung.
Von den historischen Höchstkursen im Jahre 2012 nahe 1.800 Dollar pro Feinunze sind wir heute immer noch weit entfernt und es deutet sich auch keine signifikante Änderung an.
Im Gegenteil - trotz internationalem Handelsstreit, Brexit-Debatte und wieder wachsenden Irritationen in der Euro-Zone - Stichwort: Italien - vollzog der Goldpreis im vergangenen Jahr lange einen Sinkflug.
Goldpreis in den letzten Monaten deutlich gestiegen
Der Tiefpunkt war Mitte August 2018 mit rund 1.170 Dollar pro Feinunze erreicht - gut ein Drittel unter dem Höchststand von 2012. Seither hat jedoch eine Kehrtwende stattgefunden. Spätestens seit Herbst befindet sich Gold im Aufwärtstrend. Heute liegt der Goldkurs um die 1.300 Dollar pro Feinunze und damit mehr als zehn Prozent über seinem August-Stand. Für diese Gold-Renaissance gibt es verschiedene Gründe:
- die Perspektiven der Weltwirtschaft haben sich in den letzten Monaten verschlechtert. Die langjährige Hausse an den Aktienmärkten ist im gleichen Zuge einer volatileren Entwicklung gewichen. Das macht Aktien-Investments riskanter und Gold als Alternative tendenziell attraktiver;
- die US-Notenbank verfolgt inzwischen eine vorsichtigere Zinserhöhungspolitik. Das hat den Dollar geschwächt, weil weniger Geld in Dollar-Anlagen fließt - traditionell ein Autriebsfaktor für Gold;
- China als US-Hauptschuldner schichtet wegen des Handelsstreits derzeit US-Dollaranleihen in Gold um. Das sorgt für zusätzliche Nachfrage.
Wer jetzt verkauft, realisiert oft gute Gewinne
Dennoch bleibt das Gold-Investment spekulativ. Während der eine auf eine Fortsetzung des Aufwärtstrends hofft und Gold kauft will mancher Goldbesitzer die guten Preise nutzen und Gewinne realisieren. Möchten Sie Ihr Gold verkaufen, gibt es einige Anbieter, die Goldankauf anbieten. Denn trotz günstiger Rahmenbedingungen - niemand vermag wirklich zu sagen, wie es in einigen Monaten um das Gold steht.
Man sollte Gold nicht nur spekulativ sehen.
Für langfristige Vermögensbildung mit verschiedenen Anlageklassen macht es durchaus Sinn, einen gewissen Anteil Gold im Portfolio zu halten. Wie hoch dieser sein sollte, darüber gehen die Meinungen auseinander.
Empfehlungen bewegen sich zwischen fünf und zwanzig Prozent. Am besten, Sie bilden sich selbst ein Urteil und entscheiden, ob Sie Ihren Goldbestand aufstocken oder abbauen wollen.