Erkennen und Deuten von Trends auf dem Forex-Markt Trends am Devisenmarkt erkennen und deuten

Für den Devisenhändler ist das Erkennen und Deuten von Trends auf dem Forex-Markt das tägliche Brot. Daher ist es enorm relevant, dass man Trends innerhalb der teilweise stark volatilen Kursbewegungen schnell erkennt und entsprechend darauf reagieren kann – ansonsten steigt die Wahrscheinlichkeit, Geld zu verlieren.

Trends sind generelle Andeutungen darauf, wie sich der Kurs entsprechend weiter entwickeln könnte. Dabei gilt es, zwischen drei verschiedenen Trendphasen zu unterscheiden: Aufwärts-, Abwärtstrend (die volatilen Phasen) und die trendlose Phase, auch Seitwärtsphase genannt:

  1. Aufwärtstrend: Der Kurs bewegt sich generell in eine steigende Richtung, trotz gelegentlicher Aufs und Abs.
  2. Abwärtstrend: Dies ist die gegenteilige Bewegung. Der Kurs bewegt sich generell abwärts.
  3. Trendlose Phase/Seitwärtsphase: In dieser Phase bewegt sich der Kurs nur geringfügig auf und ab.

Trends erkennen

Ein Trend besteht in der Regel immer aus einer Impulsbewegung und einer Korrekturbewegung. Die Impulsbewegung ist immer länger als dessen Korrektur. Beim Aufwärtstrend bedeutet dies, dass die Impulsbewegung den Kurs generell weiter nach oben treibt, während diese Bewegung beim Abwärtstrend den Kurs nach unten bewegt.

Ab wann eine Kursbewegung als Trend bezeichnet wird, ist nicht immer einfach zu erfassen. Als Faustregel gilt: Mindestens drei Punkte identifizieren einen Trend:

  • Aufwärtstrend: Zwei Hochpunkte (Impulsbewegungen nach oben) und ein Tiefpunkt (Korrektur) sind ein Aufwärtstrend.
  • Abwärtstrend: Zwei Tiefpunkte (Impulsbewegungen nach unten) und ein Hochpunkt (Korrektur) sind ein Abwärtstrend.

Treten diese Punkte auf, kann man davon ausgehen, dass hier ein Trend in eine bestimmte Richtung entstehen kann. Eine 100 Prozentige Sicherheit, dass der angedeutete Trend sich auch wirklich entwickelt, gibt es auf dem sehr volatilen Devisenmarkt nicht.

Auswirkungen auf den Devisenhandel

Auf dem Devisenmarkt, auch Forex-Markt genannt, werden nationale Währungen global gehandelt und ausgetauscht. Mit einem Handelsvolumen von rund 5 Milliaden US-Dollar ist der Forex-Handel damit der volatilste und größte Börsenmarkt der Welt. Preisbewegungen und damit auch Trends werden hier vor allem durch Angebot und Nachfrage beeinflusst. Änderungen der Zinssätze durch die Zentralbanken wirken sich genauso auf die Preisentwicklung aus. Wichtig ist es auch als Devisenhändler, immer ein Auge auf das Weltgeschehen zu haben, da Nachrichten aus Politik und Wirtschaft, ja sogar selbst einfachste Tweets auf Twitter von berühmten Persönlichkeiten einen großen Einfluss auf die Trendbewegungen haben können.

Trends deuten

Um Trends zu deuten, greifen die meisten Devisenhändler auf die sogenannte fundamentale Trendanalyse zurück. Hierfür gibt es verschiedene Methoden und Hilfsmittel, die die Bestimmung eines Trends erleichtern sollen. Die modernen Handelsbroker bieten mit ihren Plattformen sehr viele hilfreiche Trading-Tools an, die die Analyse vereinfachen.

Das wohl meist genutzte Analyse-Tool ist die Chartanalyse. Es empfiehlt sich dabei, die Candlechart zu verwenden. Hier kann man mithilfe der sogenannten Candlessticks erkennen, in welche Richtung sich ein Kurs bewegt.

Wie lange sich ein Trend hält, ist schwer vorherzusagen. Die meisten Trader verlieren bereits wieder einige Pips, bis sie erkennen, dass der Trend sich gewendet hat. Im Devisenhandel gibt es keine Garantie, dass sich ein Trend aus den angezeigten Impulsen auch entwickelt. Mit guten Analyse-Tools lassen sich Trendbewegungen jedoch durchaus frühzeitig erkennen, sodass mit Gewinn gehandelt werden kann. Es gilt jedoch zu beachten, dass ein Restrisiko immer bleibt.