Risiko versus Rendite Welche Immobilienanlage sich noch lohnt

Niedrige Zinsen und hohe Wertsteigerung – diese Faktoren haben Immobilien zur sicheren und lukrativen Anlage gemacht. Doch das ändert sich langsam. In Städten wie München ist Mieten bereits wieder günstiger als Kaufen. Lesen Sie hier, für wen und wo sich welche Immobilien noch lohnen.

Lottogewinn, Erbschaft oder ein extrem gutes Gehalt: Wer Geld im sechsstelligen Bereich auf dem Konto rumliegen hat, steckt es immer noch besser in Immobilien. Die Zinsen sind gering, weshalb Spareinlagen schrumpfen, Kredite aber günstig zu haben sind. Bei der Immobilienanlage ist dennoch Vorsicht geboten. Ob sie sich noch lohnt, hängt von mehreren Faktoren ab.

Welche Immobilien sich lohnen

Eine Single-Wohnung in der Großstadt ist zwar heiß begehrt, aber auch mit einem großen Risiko behaftet. Häufige Mieterwechsel können hohe Kosten bedeuten, zum Beispiel aufgrund von kurzzeitigem Leerstand oder notwendigen Renovierungen. Außerdem steigen die Immobilienpreise derzeit stärker als die Mieten. Diese Immobilienart ist daher nicht für alle Anleger die beste Option.

Eine Immobilie, die sich dagegen fast immer lohnt, ist das Eigenheim – Stichwort Altersvorsorge. Wer ein eigenes Haus hat, spart im Alter zumindest schon mal die Miete. Ein hochwertiger und energiesparender Neubau, wie ihn Bauunternehmen wie Viebrockhaus anbieten, ist auf lange Sicht eine sichere Geldanlage, denn damit bleiben auch Instandhaltungs- und Nebenkosten langfristig gering. 

Insgesamt lässt es sich nicht pauschal sagen, welche Immobilien sich für wen lohnen. Um das Risiko der steigenden Zinsen möglichst gering zu halten, sollten Anleger darauf achten, dass das Zinsniveau über die gesamte Laufzeit fixiert ist. Das heißt: hohe Tilgungsrate, möglichst viel Eigenkapital und eine Kreditlaufzeit von maximal 15 bis 20 Jahren. Läuft nämlich nach dieser Zeit das Immobiliendarlehen aus und es besteht eine hohe Restschuld, kann die Anschlussfinanzierung richtig teuer werden. Schon ein geringer Anstieg der Zinsen kann mehrere hundert Euro Zusatzbelastung pro Monat bedeuten. Auch die Notfall-Option Verkauf kann dann zu einem hohen Verlust führen. Denn wenn die Zinsen steigen und die Immobilienfinanzierung teurer wird, nimmt auch das Kaufinteresse ab und die Immobilienpreise sinken.

In den mittelgroßen Städten sind aktuell die rentabelsten „Schnäppchen“ zu machen."

Wo sich Immobilien lohnen

Hamburg, München, Frankfurt, Stuttgart und Berlin sind trotz hoher Mieten nach wie vor die beliebtesten Städte, in denen immer mehr Menschen leben wollen. Wer hier in eine Immobilie investiert, geht kein hohes Risiko ein. Aufgrund der hohen Kaufpreise ist aber auch die Rendite nicht berauschend.

Das hat das „Risiko-Rendite-Ranking 2017“ von Dr. Lübke & Kelber ergeben. Die Immobilien-Experten haben für 110 Städte Risiko und Rendite eines Immobilienkaufs geschätzt und verglichen.

Das Ergebnis: In den mittelgroßen Städten sind aktuell die rentabelsten „Schnäppchen“ zu machen. Anleger finden dort das beste Verhältnis zwischen Risiko und Rendite.

Bei den Bestandsimmobilien sind die „hiddenchampions“:

  • Osnabrück
  • Wolfsburg
  • Worms
  • Braunschweig
  • Lüneburg
  • Bonn
  • Aschaffenburg
  • Würzburg
  • Flensburg
  • Oldenburg

Bei Neubauten liegen diese Städte in der Analyse vorne:

  • Wolfsburg
  • Aschaffenburg
  • Fürth
  • Dresden
  • Flensburg
  • Leipzig
  • Erlangen
  • Kempten
  • Braunschweig
  • Würzburg

Gerade bei Immobilien zur Eigennutzung spielen aber natürlich noch andere Faktoren eine Rolle, die mit der Lebensqualität der Region zu tun haben. Wirtschaftskraft, Infrastruktur und Demografie sind nur wenige Beispiele. Generell ist eine Immobilienanlage immer eine langfristige Angelegenheit, die gut überlegt sein sollte.