Angebot und Nachfrage spielen eine Rolle Wertverlust eines Autos

Mit dem ersten Schlüsselumdrehen beim frisch gekauften Auto findet sogleich der Wertverlust statt. Denn ab sofort ist der Wagen ein "Gebrauchter" und kein "Neuer" mehr. Im ersten Jahr verlieren Fahrzeuge besonders deutlich, erst später beginnt sich die Wertkurve zu linearisieren.

Es ist durchaus möglich, dass ein neues Auto nach zwölf Monaten bereits bis zu einem Viertel weniger wert ist. Das gilt selbst dann, wenn mit dem Fahrzeug sorgsam und schonend umgegangen wurde, sich die Fahrleistung in Grenzen hält und auch keine sonstigen Schäden entstanden sind. Dabei gibt es erhebliche Unterschiede je nach Fahrzeugmodell und -typ. Nicht bei jedem Auto verläuft die Wertkurve gleich. Und man kann selbst etwas dafür tun, dass das Auto nicht übermäßig an Wert verliert.

Überangebot drückt auf den Wert 

Detaillierte Informationen, welche Faktoren die Wertentwicklung von Fahrzeugen im Zeitablauf bestimmen und wie sie sich auswirken, finden Sie Interessante Informationen. An dieser Stelle kann nur ein Überblick gegeben werden. Eins steht aber fest: bei der Wertminderung kommt es nicht nur auf den Verschleiß und die Abnutzung an. Das gilt gerade bei fast neuwertigen Fahrzeugen mit noch kurzer Nutzungsdauer. Bei diesen sind es eher die Gesetze von Angebot und Nachfrage, die den Wertverlust bestimmen.

Denn es herrscht ein Überangebot an relativ neuen Fahrzeugen - durch Verkauf sogenannter Jahreswagen, von Händler-Vorführwagen, Mietwagen oder Wagen aus Leasing-Rückläufen. Das drückt auf den Marktwert. Erst nach etwa drei Jahren klingt dieser Überangebots-Effekt ab. Dann machen sich eher die Abnutzung, das Alter und der Fahrzeug-Zustand wertmindernd bemerkbar. Nach rund fünf Jahren beträgt der Wertverlust 50 bis 60 Prozent. Nach zehn Jahren sind es 80 bis 90 Prozent. Danach bewegt sich der Fahrzeugwert schon recht nahe am Schrottwert.

Nicht ein Markt - viele Märkte

Jeder Fahrzeugtyp bildet einen eigenen Gebrauchtmarkt für sich mit spezifischen Gesetzmäßigkeiten. Premiummarken-Modelle - zum Beispiel von Audi, BMW, Mercedes-Benz oder Porsche - sind tendenziell wertbeständiger als Marken mit Billig-Image. Natürlich sind Motorisierung, Antriebsart, Kilometerleistung oder Ausstattung ebenfalls wertbeeinflussend. Diesel-Besitzer können davon ein Lied singen. Extravagante Fahrzeuge sind eher weniger marktgängig und daher schwerer verkäuflich als solche, die nicht so aus dem Rahmen fallen.

Ein guter Pflegezustand hebt den Verkaufswert."

Last but not least macht sich die Fahrzeug-Pflege beim Wert bemerkbar. Regelmäßige - und gut dokumentierte - Inspektionen und Ölwechsel, ein sauberes und gepflegtes Erscheinungsbild - innen wie außen -, kontinuierliche Reinigung und Fahrzeugwäschen können viel bewirken.

Damit erscheint auch ein älterer Gebrauchtwagen im besten Licht und muss nicht unter Wert verkauft werden.