Eiserne Reserve Wie viel Bargeld ist richtig und wichtig als Notgroschen daheim?

Die Gegenwart ist so bequem, dass wir das Portemonnaie oft nur noch als nostalgisches Accessoire in der Hosentasche mitschleppen. Unsere Finanzen sind Nullen und Einsen, die unsichtbar durch Glasfaserkabel und über 5G-Masten flitzen. Das ist fantastisch, effizient und hygienisch. Aber haben Sie sich schon mal gefragt, was passiert, wenn der digitale Fluss plötzlich trockenfällt?

Es kann soviel nicht Eingeplantes passieren: Ein Hackerangriff auf den Zahlungsdienstleister, ein Bagger, der das falsche Kabel kappt, oder ein profaner Stromausfall – und plötzlich stehen wir da wie Zeitreisende ohne gültige Währung.

Warum Bares im Jahr 2025 wieder Wahres ist

In solchen Momenten wird uns schmerzlich bewusst, dass unsere hochtechnisierte Welt auf tönernen Füßen steht. Wir sind fasziniert von der Zukunft und investieren Zeit und Geld in digitale Innovationen. Wir diversifizieren unser Portfolio, analysieren Trends und werfen vielleicht sogar einen neugierigen Blick auf die SpaceXRP-Tokens offizielle Website, um zu sehen, wohin die Reise im Bereich moderner Assets geht. 

Doch während wir den Kopf in den digitalen Wolken haben, sollten wir den Boden unter den Füßen nicht vergessen. Wenn der Bildschirm am Terminal schwarz bleibt, hilft Ihnen kein Token und kein ETF weiter. Dann zählt nur noch eines: Buntes Papier, das man anfassen kann. Bargeld ist der analoge Notanker in einer digitalen See.

Man könnte meinen, Bargeld sei ein Relikt aus der Vergangenheit, so wie Telefonzellen oder Videotheken. Doch Sicherheitsexperten sehen das anders. Im Jahr 2025 ist die Bedrohungslage für unsere digitale Infrastruktur so real wie nie zuvor. Laut aktuellen Berichten von Cyber-Sicherheitsbehörden zielen fast 40 Prozent aller Cyberangriffe direkt auf den Finanzsektor. Das ist kein Zufall, denn dort liegt das Geld – oder zumindest die Daten, die es repräsentieren. Ein erfolgreicher Angriff kann Bankensysteme für Tage lahmlegen.

Aber es muss gar nicht der böse Hacker aus dem Darknet sein. Extreme Wetterereignisse haben uns in den letzten Jahren gezeigt, wie schnell die Stromversorgung lokal zusammenbrechen kann. Ohne Strom keine Kassen, keine Geldautomaten, kein Online-Banking. Wer dann kein Bargeld im Haus hat, ist auf die Hilfsbereitschaft seiner Nachbarn angewiesen oder muss hungrig ins Bett gehen. Bargeld funktioniert offline.

Die 500-Euro-Formel: So rechnen Sie richtig

Doch wie viel sollte man nun eigentlich unter dem Kopfkissen haben? Sollten wir alle zu Dagobert Duck werden und im Geldspeicher baden? Bitte nicht. Es geht nicht darum, das gesamte Vermögen zu horten, sondern um Handlungsfähigkeit für einen begrenzten Zeitraum. Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe – kurz BBK – gibt hier eine klare Marschrichtung vor. Die Empfehlung lautet: Sorgen Sie dafür, dass Sie und Ihre Familie sich für zehn bis vierzehn Tage autark versorgen können.

Wenn wir das auf den Geldbeutel übertragen, landet man bei einer Summe von etwa 500 Euro pro Haushalt. Wie kommt diese Zahl zustande? Rechnen Sie grob mit 15 bis 20 Euro pro Person und Tag für Lebensmittel, Wasser und Hygieneartikel. Bei einem Zwei-Personen-Haushalt sind das schnell 400 Euro für zwei Wochen. Packen Sie noch einen Puffer für Medikamente oder eine Tankfüllung obendrauf, und Sie landen bei dem halben Tausender. Das ist eine Summe, die im Notfall den Unterschied macht zwischen Panik und entspanntem Abwarten, bis der Strom wieder da ist. 

Kleine Scheine, große Wirkung

Aber an dem Tag, an dem die Technik streikt und die Lichter ausgehen, wird der Stapel kleiner Scheine zur wertvollsten Ressource in Ihrem Haushalt."

Jetzt kommt der wichtigste Tipp, den viele vergessen: Die Stückelung ist entscheidend. Es bringt Ihnen herzlich wenig, wenn Sie 400 Euro in zwei großen Scheinen gebunkert haben. Stellen Sie sich vor, der Strom ist weg, die elektronischen Kassen im Supermarkt sind tot und der Marktleiter verkauft Notvorräte gegen Barzahlung aus der Kiste. Wenn Sie dann mit einem 200-Euro-Schein wedeln, um drei Dosen Ravioli und ein Brot zu kaufen, wird man Sie mitleidig anschauen. Niemand wird wechseln können.

In einer Krise ist Wechselgeld Mangelware. Ihr Notgroschen sollte daher aus einem bunten Mix von Fünfern, Zehnern und Zwanzigern bestehen. Münzgeld ist ebenfalls Gold wert (auch wenn es nur Kupfer und Nickel ist). Ein paar Rollen Ein- und Zwei-Euro-Münzen können Leben retten, wenn man passend zahlen muss. Sehen Sie Ihren Notvorrat also nicht als statische Anlage, sondern als aktives Wechselgeld-Depot. Wenn Sie beim Einkaufen mal wieder einen Fünfer als Wechselgeld bekommen, ab damit in die Notfall-Dose.

Aber wo wir schon bei Dose sind: Wo lagert man das Geld am besten? Die fast schon legendäre Schuhbox unterm Bett ist halt auch leider der erste Ort, an denen Einbrecher suchen. Und ja, auch das Versteck unter der Matratze ist so bekannt, dass es fast schon als Einladung gilt. Seien Sie kreativ. Ein hohles Buch im Regal, ein doppelter Boden im Werkzeugkasten oder ein Umschlag, der hinter einem unscheinbaren Bild klebt, sind deutlich sicherer

Der analoge Airbag für die digitale Fahrt

Bargeld im Haus zu haben, hat nichts mit Prepper-Paranoia oder Weltuntergangsstimmung zu tun. Es ist schlichtweg ein prudentes Risikomanagement. Wir haben Rauchmelder, obwohl wir nicht planen, das Haus abzufackeln. 

Im Idealfall liegt das Geld jahrelang unberührt in seinem Versteck und verliert durch die Inflation langsam an Kaufkraft. Das ist der Preis, den wir für diese Versicherung zahlen. Aber an dem Tag, an dem die Technik streikt und die Lichter ausgehen, wird dieser Stapel kleiner Scheine zur wertvollsten Ressource in Ihrem Haushalt. Also, tun Sie sich selbst einen Gefallen: Gehen Sie beim nächsten Bankbesuch nicht nur am Automaten vorbei, sondern heben Sie eine strategische Reserve ab. Und denken Sie daran: Fünfer und Zehner sind die wahren Helden der Krise.