Windows 10 ist von Haus aus leider nicht immer optimal eingestellt. Windows 10: Tipps und Einstellungen für das Betriebssystem
Windows 10 ist von Haus aus leider nicht immer beziehungsweise nur selten optimal eingestellt. Dies gilt nicht nur mit Blick auf das System und dessen Effizienz selbst, sondern vor allem auch hinsichtlich des Datenschutzes. Auch Windows 10 "telefoniert" gerne nach Hause. Laut Microsoft natürlich in erste Linie, um durch das "Nutzerfeedback" das Betriebssystem weiter zu verbessern und zu optimieren. Dabei überträgt Windows aber durchaus auch sensible Daten. Daher nun anbei einige Tipps und wichtige Einstellungen, welche Windows 10 besser, sicherer und damit schlussendlich auch anwender- und datenschutzfreundlicher machen können.
Werbung entfernen und unnötiges Datensammeln unterbinden
Microsoft hat seinen Nutzern eine lange Zeit ein kostenloses Update ihrer älteren Windows-Versionen auf Windows 10 ermöglicht. Völlig uneigennützig war dies natürlich nicht. Schließlich profitiert auch Microsoft am Ende von einer weiten Verbreitung seines Betriebssystems. Darüber hinaus ist es bei vielen Softwareanbietern inzwischen üblich, "App- und Programm"-Vorschläge in ihr System zu integrieren. Dabei kann es sich um Spiele und Wettanbieter wie GG Bet, Bild- und Videoverwaltungssoftware, Finanzprogramme & Co. handeln. Auch diese Vorschläge, etwa im Sperrbildschirm oder im Startmenü, macht Microsoft natürlich nicht ohne Eigennutz. Denn meist steckt hinter den Vorschlägen schlicht Werbung für bestimmte Programme, für die Microsoft bezahlt wird oder Provisionen erhält oder die aus eigenem Hause stammen.
Erfreulicherweise gibt Microsoft seinen Nutzern aber die Möglichkeit in die Hand, diese Vorschläge und somit die Werbung weitgehend zu deaktivieren und damit zu entfernen. Windows geht mit diesen Optionen jedoch nicht unbedingt offensiv um und versteckt diese lieber tiefer im System. Folgende Einstellungen sollten Nutzer, welche keine Vorschläge und Werbung mehr erhalten möchten, ändern:
Werbung und Meldungen im Sperrbildschirm
Werbung und App-Vorschläge im Sperrbildschirm lassen sich über die Personalisierungsoptionen abschalten. Diese lässt sich wie folgt deaktivieren:
1. Einstellungen öffnen.
2. Im Einstellungsfenster den Punkt "Personalisierung" wählen.
3. Hier das Untermenü "Sperrbildschirm" öffnen.
4. Ist in der Vorschau des Sperrbildschirms beim Punkt "Hintergrund" die Option "Windows-Blickpunkt" gewählt, kann Windows unter Umständen im Sperrbildschirm Werbung anzeigen.
5. Durch das Ändern der Option von "Windows-Blickpunkt" auf "Bild" lässt sich dies unterbinden.
App-Vorschläge deaktivieren
Meist nervige App-Vorschläge im Startmenü lassen sich ebenso leicht deaktivieren. Hierzu rufen wir erneut die Einstellungen auf und ändern folgende Punkte:
1. Einstellungen öffnen.
2. Erneut den Punkt "Personalisierung" aufrufen.
3. Hier im Menü den Punkt "Start" wählen.
4. Den Regler bei "Gelegentlich Vorschläge im Startmenü anzeigen" auf "Aus" setzen.
Werbung und Vorschläge in der Taskleiste
Mit einem Update hat Microsoft sich auch die Möglichkeit eingeräumt, in der Taskleiste Vorschläge, Bedienhinweise, App-Vorschläge und Werbung für eigene Produkte anzeigen zu lassen. Um diese zu deaktivieren, reichen folgende Schritte aus:
1. Einstellungen öffnen.
2. System-Menü öffnen.
3. Hier den Menüpunkt "Benachrichtigungen und Aktionen" auswählen.
4. Nun das Häkchen bei "Windows-Willkommensseite nach Update und gelegentlich bei der Anmeldung anzeigen, um Neuigkeiten und Vorschläge zu lesen" entfernen.
Werbung im Explorer
Werbung im Explorer ist seit einiger Zeit ebenfalls ein Thema. Meist erhält der Nutzer hier ebenso "Tipps" und Vorschläge für Windows-Produkte wie den Clouddienst Onedrive oder auch für hauseigene Programme wie Office. Diese Werbung lässt sich im Explorer selbst deaktivieren:
1. Im Explorer den Menüpunkt "Ansicht" wählen und dort die "Optionen" aufrufen.
2. Hier in das Menü "Ansicht" wechseln.
3. Hier finden sich eine ganze Reihe an Einstellungsmöglichkeiten. Relativ weit vorne ist der Punkt "Benachrichtigungen des Sychronisierungsanbieters anzeigen" deaktivieren beziehungsweise den Haken entfernen.
Ist die Werbung erst mal gebändigt, kann man sich um das Datensammeln kümmern, die Erfassung der "Telemetriedaten" unterbinden und die gesammelten Daten auch löschen. Meist konnten Anwender die Erfassung dieser Daten bereits mit dem "Creators"-Update deutlich einschränken. Erfreulicherweise lässt sich das Datensammeln seit einem größeren Windows-Update auch schnell wieder deaktivieren. Hierzu rufen wir erneut die Einstellungen auf:
1. Einstellungen aufrufen.
2. Hier den Menüpunkt "Datenschutz" wählen.
3. Im linken Untermenü "Windows Berechtigungen", "Diagnose und Feedback" aufrufen.
4. Hier kann sich der Nutzer nun einerseits die Diagnosedaten anzeigen und sie auch direkt löschen lassen.
Generell bietet das Menü "Datenschutz" dem Nutzer eine ganze Reihe an Möglichkeiten, Optionen für den Datenschutz von Windows anzupassen.
Windows optimieren und beschleunigen
Im Vergleich zu einigen seinen Vorgängerversionen ist Windows 10 in Sachen Performance meist gut aufgestellt. Jedenfalls bleiben Systeme mit Windows 10, sofern deren Nutzer nicht permanent unnötige Software und Tools installieren, auch nach langer Zeit schnell und stabil. Dennoch lässt sich das System mit einigen kleinen Kniffen noch weiter optimieren.
1. Nicht benötigte Programme entfernen: Generell liegt es natürlich beim Nutzer selbst, sein System möglich sauber zu halten. Dazu gehört es auch, gelegentlich "auszumisten" und nicht benötigte Programme zu entfernen. Dies lässt sich über die Einstellungen und dort über die "Apps"-Menüs schnell erledigen. Nach dem Aufruf von "Apps" listet Windows alle installierten Programme auf. Nicht benötigte Software lässt sich mit einem Klick auf das Programm und einem folgenden Klick auf "Deinstallieren" entfernen.
2. Keine Systemtools installieren: Generell ist Vorbeugen natürlich besser. Auf die Installation meist unnötiger Systemtools, welche Windows angeblich schneller machen und optimieren, sollte man daher besser verzichten. Vor allem, wenn diese permanent im Hintergrund arbeiten und so das System belasten. Selbst einen separaten Virenscanner benötigt Windows heutzutage dank dem gut funktionierenden "Windows Defender" nicht mehr.
3. Visuelle Gimmicks deaktivieren: Betriebssysteme sind heutzutage natürlich auch etwas fürs Auge. Manche visuellen Effekte sind aber dennoch meist ohne großen Nutzen und belasten vor allem ältere Systeme unnötig. Über das Einstellungsmenü lassen sich viele dieser Effekte ebenfalls deaktivieren. Hierzu rufen wir im Einstellungsmenü das System-Menü auf und öffnen hier in den "Verwandten Einstellungen" den Punkt "Erweiterte Systemeinstellungen". Nun öffnet sich ein kleines Fenster. Im Untermenü "Leistung" können wir die "Einstellungen" öffnen und dort unter dem Reiter "Visuelle Effekte" diverse Anpassungen vornehmen. Wer es sehr schnell mag, klickt hier einfach auf "Für optimale Leistung anpassen".
Darüber hinaus sollte man natürlich darauf achten, dass das System regelmäßig seine Updates erhält. Auch diese sorgen bei ihrer Installation oft dafür, dass System weiter zu optimieren. Ebenso führt Windows bei den Installationen oft automatisch diverse Wartungen und Systemüberprüfungen durch. Im Großen und Ganzen ist es also kein Hexenwerk, sein Windows schnell und stabil zu halten!