Das Internet existiert erst seit etwa 30 Jahren

Versteckte Möglichkeiten 90% der Weltbevölkerung könnte online sein

Obwohl das Internet, so wie wir es kennen, erst seit etwa 30 Jahren existiert und das Smartphone gerade mal gut zehn Jahre alt ist, prägt beides heute unser Leben. Für viele Menschen ist es kaum vorstellbar, keinen Online-Zugang zu haben oder nicht mobil kommunizieren zu können. Doch für einen erheblichen Teil der Menschheit ist das Realität.

Das hängt nur zum Teil mit fehlenden technischen Möglichkeiten zusammen. Zu diesem Ergebnis kommt zumindest eine Untersuchung der GSMA, der Welt-Vereinigung der Mobilfunkanbieter. Die Studie stellt zwar einen rasanten Anstieg der mobilen Netzanbindung weltweit fest, doch es bleiben weiße Flecken. Technisch könnten rund 90 Prozent der Erdenbewohner über mobiles Internet online sein, tatsächlich verfügen aber rund 3,3 Milliarden Menschen über keine Internet-Verbindung - vor allem aus wirtschaftlichen Gründen. Wer arm ist, kann sich kein Mobiltelefon fürs Internet leisten.

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Starke Unterschiede je nach Weltregion

Wie kaum anders zu erwarten, gibt es erhebliche regionale Unterschiede. Der alte Nord-Süd-Gegensatz zeigt sich auch in der virtuellen Welt. In Nordamerika, Europa, Russland und seinen Anrainerstaaten verfügen die meisten Menschen über einen mobilen Internet-Zugang. Die Anteile schwanken zwischen zwei Dritteln und drei Vierteln. Kein technischer Zugang möglich - das gilt hier nur für eine kleine Minderheit (ein bis vier Prozent) der Bevölkerung. Ein gutes Viertel nutzt den Internet-Zugang nicht, obwohl er möglich wäre - teils aus wirtschaftlichen Gründen, teils wegen mangelnden Interesses.

Den größten Nachholbedarf bei der technischen Infrastruktur hat der afrikanische Kontinent."

Völlig anders ist das Bild in Afrika jenseits der Mittelmeer-Anrainerstaaten. Nur jeder vierte Afrikaner besitzt einen mobilen Internet-Zugang. 30 Prozent sind wegen fehlender technischer Möglichkeiten abgeschnitten, 45 Prozent könnten Zugang haben, nutzen dies aber nicht.

Hohe Anteile von Nichtnutzern trotz technischer Infrastruktur findet man auch in Südasien (Indien, Pakistan, Bangladesh; 55 Prozent oder ein Milliarde Menschen), in Ostasien (41 Prozent oder 940 Millionen Menschen) und in Lateinamerika (39 Prozent oder 250 Millionen Menschen).

Auch Nicht-Wissen eine Hürde

Eins stellt die Studie zusätzlich fest: neben niedrigem Einkommen bildet auch Nicht-Wissen eine Hürde. Jeder fünfte Erwachsene in ärmeren Ländern kennt das mobile Internet nicht, noch höher ist der Anteil, der weder lesen, noch schreiben kann - eine große Aufgabe für die Entwicklungspolitik.

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