Aktiv gemanagte Aktienfonds versprechen Anlegern, besser abzuschneiden als der Markt

Aktive Fonds mit unbefriedigender Leistung Aktienfonds lagen in 2016 fast immer schief

Aktiv gemanagte Aktienfonds versprechen Anlegern, besser abzuschneiden als der Markt. Zumindest für 2016 konnten viele Fonds dieses Versprechen nicht einlösen. Das zeigt eine aktuelle Auswertung des Schweizer Analysehauses Ifund Research.

Demnach konnten nur acht Prozent der Fonds, die auf europäische Aktien setzten, ihre Benchmark übertreffen. Bei US-Aktienfonds waren es etwas mehr - 14 Prozent. Besser sah es bei Fonds mit Schwellenländer-Fokus aus. Hier übertraf immerhin jeder dritte Aktienfonds seine Referenzmarke. 2016 zeigte damit eine besonders schlechte Fonds-Performance. Im Jahr zuvor hatte die Bilanz wesentlich besser ausgesehen. 79 Prozent der Fonds mit europäischen Aktien hatten 2015 ihr Ziel erreicht, bei US-Aktien war es ein Drittel und bei Schwellenländer-Aktien mehr als die Hälfte.

Die Gründe für die schlechte Performance 

Für diese Zielverfehlung gibt es laut Ifund Research mehrere Ursachen:

  • Ein Grund war die zu vorsichtige Haltung vieler Fondsmanager. Sie setzten bevorzugt auf Pharma- und Konsumgüterwerte, die aber im Jahresverlauf nur mäßig zulegten. Dafür entwickelten sich Rohstoff- und Energiewerte besser als erwartet, waren aber in vielen Portfolios wegen des vergleichsweise hohen Risikos unterrepräsentiert. 
  • Zwei überraschende Ereignisse - der Brexit und die Wahl Donald Trumps zum US-Präsidenten - ließen die Märkte sich anders entwickeln als erwartet. Viele Strategien hatten mit anderen Entscheidungen kalkuliert und gingen dann nicht mehr auf. 
  • Value-Aktien performten 2016 erstmals seit Langem wieder besser als Wachstumswerte. Dieser "Trendwechsel" wurde von vielen Fondsmanagern zu spät erkannt und berücksichtigt. 

Auch Profis nicht besser als der Markt 

2016 ist dabei nicht einmal eine "Eintagsfliege". Langfristig betrachtet fällt die Bilanz aktiver Aktienfonds noch verheerender aus. Einer US-Studie zufolge schaffte es in der Dekade 2006 bis 2016 nur ein Prozent der Fondsmanager, besser zu sein als der S&P 500, einer der wichtigsten Aktienindizes. Damit scheint sich die wissenschaftliche These zu bestätigen, dass es auch für professionelle Anleger wie Fondsmanager nicht möglich ist, den Markt dauerhaft zu schlagen.

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