ETFs sind längst zum bevorzugten Finanzprodukt geworden

Nicht gegen-, sondern miteinander Aktiver Umgang mit passiven Instrumenten

ETFs sind längst zum bevorzugten Finanzprodukt geworden - und zwar sowohl für private als auch für institutionelle Anleger. Selbst Vermögensverwalter erhöhen so ihre Renditen bei reduziertem Risiko.

Die starken Kapitalströme in Richtung ETFs lassen vermuten, dass die Zeiten des aktiven Fondsmanagements vorbei sein könnten: Warum sollten sich Anleger angesichts der schlanken Kosten und attraktiven Renditen noch darauf einlassen? Allerdings eröffnen die begehrten Finanzinstrumente auch ein interessantes Potenzial für aktives Management.

Lukrativer Ansatz: Passive Instrumente aktiv managen 

Die passiv gemanagten Fonds überzeugen immer mehr Anleger - auch Vermögensverwalter kommen nicht umhin, sich mit diesem Phänomen zu befassen: Einerseits eröffnet die steigende Anzahl an Indizes, es gibt zwischenzeitlich rund 5.000 an der Zahl, einen interessanten Spielraum, andererseits ist die Auswahl an Aktien deutlich geschrumpft. Konnten sich Anleger im Jahr 1995 noch zwischen fast 7.500 Werten entscheiden, sind es aktuell nur noch rund 4.000. Selbst in Puncto Risikostreuung stellen Indizes eine gute Alternative dar, bilden sie doch die unterschiedlichsten Anlageklassen, Regionen, Branchen und Unternehmensgrößen in breiter Streuung ab.

Darüber hinaus lassen sich ETFs aber auch ganz gezielt aktiv managen: Es lässt sich belegen, dass ausgewählte Stilfaktoren durchaus dazu geeignet sind, mit den Renditen entsprechender Portfolios den MSCI-World-Index zu übertreffen. Grundlage war die Performance über einen langen Anlagezeitraum bei zyklischen Faktoren. Unter dem Strich heißt das, dass Anleger das Risiko in Abhängigkeit von der Zyklusphase senken oder erhöhen können, um die Rendite zu optimieren. Diese Faktor-ETFs erlauben den Investoren ganz flexible Änderungen, als wenn sie Aktien ganz nach Bedarf tauschen würden.

Die Faktor-ETFs erlauben den Investoren ganz flexible Änderungen, als wenn sie Aktien ganz nach Bedarf tauschen würden." 

Aktiv ist deutlich aufwändiger

Im Gegensatz dazu hat ein aktiver Manager deutlich mehr zu erledigen, um seinen Stil zu verändern: Er müsste nämlich zunächst mehrere Aktienpositionen gezielt umschichten. Schon das lässt sich als eindeutiges Indiz werten, dass Investoren einen echten Mehrwert gegenüber der Benchmark MSCI World realisieren können: Passive Vehikel steigern nicht nur die Rendite, sie reduzieren auch das Risiko. 

Aber auch die Möglichkeit der Outperformance gegenüber der Benchmark ist zu bedenken. Dies lässt sich gut in Form von Investitionen über ETFs spezielle Branchen realisieren. Weitere Aspekte sind einerseits die Kosten, bei denen die ETFs im Vergleich zu den aktiv gemanagten Fonds deutlich besser abschneiden. Und nicht zuletzt spricht die Umsetzbarkeit für diesen Ansatz: Insbesondere physische ETFs ermöglichen mit täglicher Liquidität eine wirksame Verwaltung und effiziente zeitliche Steuerung eines Portfolios. Insgesamt versprechen diese Aspekte Spannendes.

Kontakt zu mir

Hallo!
Schön, dass Sie mich kennenlernen möchten.