58 Prozent schätzen die Wirtschaftslage als gut ein "America first" führt zum Boom
Die Umfrageergebnisse waren seit 2007 nicht so gut, sie spiegeln die offensichtlich positive Stimmung in der US-amerikanischen Bevölkerung wider. Im Gegensatz dazu warnt der IWF, die Entwicklungen könnten sich schnell verkehren - wer hat Recht?
Die Arbeitslosenquote wurde für Februar mit 4,7 Prozent angegeben - die USA scheinen sich der Vollbeschäftigung zu nähern. Die Aktienmärkte haben diese Entwicklung längst eingepreist, seit sich der Wahlsieg von Donald Trump abzeichnete. Die Bürger scheinen ihm zu vertrauen, wie jüngste Umfrageergebnisse belegen.
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Stimmung in den USA hellt sich auf - hohe Erwartungen an Trump
Das US-amerikanische Meinungsforschungsinstitut Pew Research Center sammelte von Februar bis März Daten ein, die eine deutliche Aufhellung der Stimmung ausdrücken: Rund 58 Prozent der Befragten schätzen die wirtschaftliche Situation als sehr gut oder halbwegs gut ein - so gut sah die Bevölkerung die Wirtschaftslage in den USA seit 2007 nicht mehr. Selbst im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ist eine deutliche Verbesserung zu verzeichnen, damals gaben nur 44 Prozent eine positive Einschätzung ab.
Insbesondere die Republikaner haben wohl ihre Meinung geändert, schätzten vor einem Jahr nur 31 Prozent die Situation als positiv ein, sind es nun 61 Prozent. Selbst im Vergleich zum Vorwahlkampf, als die Stimmung bevorzugt mit wütend und schlecht beschrieben wurde, ist eine Trendwende zu attestieren. Vor allem die weißen Wähler hatten zu mehr als zwei Dritteln den Kurs des Landes kritisiert, unter weißen Männern waren ausgesprochen pessimistisch in puncto weitere Entwicklung des Landes und die Mehrheit sah den "Amerikanischen Traum" als gescheitert an.
Sollte Donald Trump mit seinem Wirtschaftsprogramm scheitern, dürfte auch die Stimmung umschlagen."
In diesen Bevölkerungsgruppen, aber auch bei denen ohne College-Abschluss, fielen die Wahlkampfaussagen von Donald Trump auf fruchtbaren Boden: Vor allem die Ansagen, die einheimische Industrie zu stärken, ausländische Mitbewerber fernzuhalten und neue Arbeitsplätze für US-Amerikaner schaffen zu wollen, dürften hier verfangen haben. Aber auch bei gut verdienenden Menschen ist die Stimmung gut, sie schätzen die Wirtschaftslage als ausgesprochen günstig ein. Dieses Ergebnis zieht sich durch alle Altersklassen, was die Stimmungsaufhellung umso bemerkenswerter macht.
IWF mahnt zur Vorsicht - Konfliktpotenzial nicht unterschätzen
Mit Christine Lagarde sah sich die Direktorin des IWF veranlasst, die positiven Momentaufnahmen in den USA zu relativieren. Die Gefahr einer politischen Rezession dürfe nicht unterschätzt werden, da geopolitische Krisen die Weltwirtschaft permanent bedrohen würden. Sollte Donald Trump mit seinem Wirtschaftsprogramm scheitern, dürfte auch die Stimmung umschlagen. Die Konflikte mit Nordkorea, aber auch im gesamten Nahen und Mittleren Osten haben enormes Eskalationspotenzial. Nicht zu unterschätzen sind jedoch die Auseinandersetzungen in den USA selbst, die Donald Trump bislang an der Umsetzung wichtiger Programmpunkte gehindert haben.
Ich glaube, dass Menschen, die sich ihrer Ziele und Werte bewusst werden, sorgenfreier leben.