Menschen zwischen 30 und 59 Jahren repräsentieren rund 70 Prozent der Erwerbstätigen

Menschen zwischen 30 und 59 Jahren Ansichten der "Generation Mitte"

Sie repräsentiert rund 70 Prozent der Erwerbstätigen, ihre Ansichten und Meinungen sollten daher Gewicht haben: die Generation Mitte. Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) hat sie gemeinsam mit den Demoskopen vom Allensbach Institut erforscht.

Über zwei Drittel der erwerbstätigen Bevölkerung fallen in die Altersgruppe von 30 bis 59 Jahren, und sie erwirtschaften rund 82 Prozent der Einkünfte, die für die sprudelnden Steuereinnahmen sorgen. Schon aus diesem Grund interessiert sich der GDV dafür, welche Meinungen diese Leistungsträger unserer Gesellschaft zur allgemeinen Lage, aber auch zu ihren Zukunftsaussichten und zu ihrer finanziellen Situation im Alter haben.

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Generation Mitte als Zielgruppe - enormer Handlungsbedarf vorhanden

Neben den Befürchtungen in Bezug auf die Flüchtlingspolitik und der Einschätzung zur gesellschaftlichen Situation spielten vor allem die Erwartungen für den eigenen Ruhestand eine große Rolle in der Befragung durch die Allensbach-Demoskopen. Und das nicht ohne Grund: Rund 60 Prozent der Befragten aus der Generation Mitte meldeten Befürchtungen davor an, ihren Lebensstandard im Alter nicht mehr halten zu können. Im Vergleich zur letzten Umfrage vor zwei Jahren waren dies vier Prozentpunkte mehr. Vor allem bei Frauen der Generation Mitte regen sich Zweifel, dass die eigene Altersvorsorge ausreichen könnte - und das überwiegend bei denen, die in einer Beziehung leben. Mit rund 57 Prozent ist auch dieser Anteil um sechs Prozentpunkte gestiegen. 

Natürlich wirken sich hier die aktuellen Diskussionen um die Tragfähigkeit des Rentensystems und um die geplante Absenkung des gesetzlichen Rentenniveaus aus. Die demografische Entwicklung ist bei der Generation Mitte durchaus präsent: Rund 79 Prozent der Befragten erwarten eine längere Lebensarbeitszeit und 78 Prozent höhere Rentenbeiträge. Daraus resultiert für 73 Prozent ein wachsender Bedarf an privater Vorsorge.

Mit 73 Prozent ist der Anteil derjenigen, die sich gar keine Gedanken um ihre Zukunft machen, sehr hoch."

Stärkere Förderung der Altersvorsorge vs. Deutschland-Rente

Diese Erkenntnisse zeitigen jedoch keine Folgen: Rund 70 Prozent der Befragten gaben an, gar nicht oder maximal für bis zu fünf Jahre planen zu können. Mit 73 Prozent fiel der Anteil derjenigen, die sich gar keine Gedanken um ihre Zukunft machen oder nur einen groben Überblick zu den eigenen Finanzen haben, sehr hoch aus. Nur neun Prozent halten eine Vorsorge über einen Zeitraum von zehn Jahren überhaupt für möglich.

Der staatliche Rentenfonds, also die Deutschland-Rente, ist bei der Generation Mitte jedoch nicht gefragt - nur 33 Prozent konnten sich dafür begeistern. Im Gegensatz dazu werden stärkere staatliche Anreize, beispielsweise durch die Förderung der privaten und betrieblichen Altersversorgung, eindeutig befürwortet. Die Meinungen der befragten 1.100 Männer und Frauen dieser Altersgruppe sollten nicht nur dem GDV, sondern vor allem der Politik zu denken geben.

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