Armut im Alter in Deutschland Ausweg Deutschlandrente?
Den meisten Deutschen ist mittlerweile bewusst, dass die gesetzliche Rente alleine nicht ausreicht, den Lebensstandard im Alter zu sichern. Private Vorsorge tut Not, doch trotz staatlicher Förderung - Stichwort Riester-Rente - besteht immer noch Handlungsbedarf. Aus Hessen kommt ein Lösungsvorschlag - die Deutschlandrente.
Ob die Idee als eine Art Weihnachtsgeschenk gedacht war? Nur wenige Tage vor dem letzten Weihnachtsfest stellten mehrere Minister der schwarz-grünen hessischen Landesregierung ihr Deutschlandrenten-Konzept in einem FAZ-Gastbeitrag vor. Den Anlass dazu bildete die Erkenntnis, dass nach wie vor vielen Beschäftigten Altersarmut droht. Vor allem Geringverdiener sind gefährdet. Die Riester-Rente erreicht zusammen mit den Maßnahmen der betrieblichen Altersvorsorge bisher überhaupt nur etwa 70 Prozent der Arbeitnehmer.
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Ein Standard-Fonds unter staatlicher Ägide
Und das Leistungsvermögen der gesetzlichen Rentenversicherung wird durch den demografischen Wandel kontinuierlich schwächer. Viele Betriebsrenten sind überdies gering und bei Riester-Produkten wächst die Unzufriedenheit wegen hoher Kosten und niedriger Renditen. Grund genug, über Ergänzendes und Alternatives nachzudenken.
Die Deutschlandrente soll in diesem Sinne Abhilfe schaffen. Worum geht es dabei? Im Prinzip um die Schaffung eines staatlichen Standard-Vorsorgeproduktes, das möglichst transparent gestrickt und unbürokratisch abgewickelt wird. Die Grundlage soll der sogenannte Deutschlandfonds bilden - ein breit gestreuter Investmentfonds unter staatlicher Ägide, der zum Selbstkostenpreis und mit einem sehr langfristigen Anlagehorizont agiert. Arbeitnehmer könnten in dem Fonds systematisch Kapital ansparen und sich später als Rente auszahlen lassen. Dabei wird auch an eine Art Garantie- oder Durchschnittsverzinsung gedacht, um den späteren Rentenbezug unabhängig von Kapitalmarktschwankungen zu machen.
Die Grundlage soll der sogenannte Deutschlandfonds bilden - ein breit gestreuter Investmentfonds unter staatlicher Ägide."
Kritiker melden Bedenken an
Als Fondsbetreiber schlagen die hessischen Erfinder die Deutsche Rentenversicherung vor. Die Beitragserhebung soll im Prinzip analog zu den Beiträgen zur gesetzlichen Rente erfolgen. Wenn der Arbeitnehmer nicht explizit widerspricht, soll der Arbeitgeber quasi-automatisch bestimmte Beträge über die Rentenversicherung in den Deutschlandfonds abführen - eine Art freiwilliger Zwang. Ggf. könnten mit der Deutschlandrente auch noch weitere Absicherungen, zum Beispiel im Fall von Berufsunfähigkeit oder Erwerbsminderung, verbunden werden.
Im Augenblick handelt es sich um Gedankenspiele. Auf der Agenda der Großen Koalition steht die Deutschlandrente derzeit nicht. Das muss nicht so bleiben. Ob der Staat als zusätzlicher Fonds-Anbieter tatsächlich eine Bereicherung wäre, daran gibt es allerdings Zweifel. Kritiker haben bereits erhebliche wettbewerbsrechtliche und ordnungspolitische Bedenken angemeldet.
Die MICHAELIS Finanzkanzlei arbeitet auf Basis der § 34 h und § 34 d der Gewerbeordnung, das heißt die Finanz- und Vermögensberatung ist eine echte Honorarberatung, eine reinrassige Wissensdienstleistung. Es geht nicht um den Verkauf von Produkten, vielmehr geht es um ehrliche Beratung, um den Verbraucher in die Lage zu versetzen, Finanzentscheidungen selbstständig zu treffen und zu verstehen. Rainer Michaelis und sein Team stehen für den besonderen individuellen Beratungsansatz mit Weitblick, der den Menschen, seine Lebensentwürfe und die damit verbundenen finanziellen Herausforderungen aus ganzheitlicher Sicht betrachtet. Die Finanzkanzlei ist in den Jahren 2014 und 2016 zu den 100 besten Finanzberatern Deutschlands und unter den TOP 300 Berater Deutschlands ausgezeichnet worden, hierunter unter den TOP 25 in Bayern und Nr. 1 in Traunstein.