Hauptsitz KfW Frankfurt/Main

Fast 25.000 Anträge Baukindergeld kommt ins Laufen

Das Baukindergeld gehörte zu den zentralen Wahlkampfversprechen der Union im letzten Bundestagswahlkampf. Gegen einige Widerstände schaffte es auch den Einzug in das Regierungsprogramm der Großen Koalition. Noch vor der Sommerpause verabschiedete der Bundestag ein entsprechendes Gesetz und seit einigen Wochen können Förderanträge bei der KfW gestellt werden.

Obwohl der Start des Förderprogramms nicht einmal einen Monat her ist, sind bei der KfW bereits fast 25.000 Anträge eingegangen. Bei den begünstigten Familien mit Kindern erfreut sich das Baukindergeld offenkundig großer Beliebtheit. Mit den jetzt vorliegenden Anträgen werden bereits mehr als 500 Mio. Euro Fördergelder angefordert. Rund drei Milliarden Euro sind für dieses Jahr im Haushalt eingeplant. Sollte der Zulauf weiter anhalten, könnte der Fördertopf für 2018 schneller ausgeschöpft sein als gedacht.

Vor allem "in der Fläche" sehr beliebt

Vor allem in "großflächigen" Bundesländern mit vielen Einwohnern wird das Baukindergeld gerne genutzt. Rund 60 Prozent der bisher gestellten Anträge kommen aus Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg, Bayern und Niedersachsen. "Schlusslichter" sind dagegen die beiden Stadtstaaten Hamburg und Bremen. Ihr Anteil liegt addiert unter zwei Prozent, obwohl ihr Bevölkerungsanteil in der Bundesrepublik über drei Prozent beträgt. Das mag mit den großstädtische Bevölkerungsstrukturen zusammenhängen. 

Von den bisher vorliegenden Anträgen entfallen rund 10.700 (43,9 Prozent) auf Familien mit zwei Kindern und 10.200 (41,8 Prozent) auf Ein-Kind-Familien. Mit knapp 2.800 Anträgen (11,5 Prozent) haben auch Familien mit drei Kindern einen nennenswerten Anteil. Bei noch mehr Kindern wird der Antragsstrom sehr dünn. Dies ist vermutlich darauf zurückzuführen, dass es nur vergleichsweise wenige kinderreiche Familien gibt und sich diese trotz Förderung oft kein Eigenheim leisten können.

Die "typische" Familie mit zwei Kindern erhält über zehn Jahre verteilt Zuwendungen über insgesamt 24.000 Euro."

Tatsächlich ein Gewinn für Familien

Das Baukindergeld ist durchaus ansehnlich. Die "typische" Familie mit zwei Kindern erhält über zehn Jahre verteilt Zuwendungen über insgesamt 24.000 Euro. Bedingung ist, dass damit selbst genutztes Immobilien-Eigentum geschaffen wird und das zu versteuernde Jahreseinkommen 75.000 Euro (zzgl. 15.000 Euro für jedes Kind) nicht übersteigt. 

Da es sich um Zuschüsse handelt, ist das Baukindergeld tatsächlich "geschenkt". Ein Haus lässt sich damit zwar sicher nicht finanzieren. Aber bei Immobilien-Vorhaben zählt bekanntlich jeder Euro. Hier kann das Baukindergeld tatsächlich ein Gewinn sein.

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