Biometrische Daten werden als Sicherheitsschlüssel bei digitalen Transaktionen immer wichtiger

Trotz Bedenken Biometrische Authentifizierung im Vorwärtsmarsch

"Schau mir in die Augen, Kleines" ist ein geflügelter Spruch, der erstmals von Humphrey Bogart im Kult-Film Casablanca gesagt wurde. Bei Biometrischer Authentifizierung erhält der Ausdruck ganz neue Bedeutung. Biometrische Daten werden als Sicherheitsschlüssel bei digitalen Transaktionen immer wichtiger.

Zwar dominiert immer noch das klassische Passwort, um Online-Sicherheit zu gewährleisten. Doch viele Passwörter werden diesem Anspruch nicht gerecht. Für versierte Hacker ist es häufig kein Problem, sie zu knacken. Kein Wunder, wenn man weiß, dass das beliebteste Passwort der Bundesbürger 123456 ist.

40 Prozent zur Biometrie umgeschwenkt

Bei biometrischen Daten ist Hacking wesentlich schwieriger, denn sie sind einzigartig und eindeutig zuordenbar. Biometrische Authentifizierungslösungen erstellen ein digitales Modell der betreffenden Person. Mit diesem Modell und biometrischer Datenerfassung können solche Lösungen den Zugriff auf Anwendungen authentifizieren. Es gibt verschiedene Ansatzpunkte für biometrische Verfahren - jeweils mit Vor- und Nachteilen: Gesichtserkennung, Fingerabdruckerkennung, Augenerkennung und Spracherkennung.

Biometrische Authentifizierung wird immer beliebter. Dennoch ist die Haltung der User gespalten. Das zeigt eine im November 2021 durchgeführte Online-Umfrage des IT-Beratungsunternehmens Software Advice. Rund 40 Prozent der Teilnehmer haben sich im vergangenen Jahr statt der klassischen Passwort-Authentifizierung für eine biometrische Authentifizierung entschieden. Über zwei Drittel der Befragten hielten biometrische Verfahren in puncto Sicherheit für überlegen. Vom Passwort sagte das nur ein knappes Drittel. Dennoch bevorzugen 59,3 Prozent nach wie vor das Passwort, 40,7 Prozent präferieren die Biometrie.

Wenn es um Authentifizierung für Zahlungstransaktionen geht, wird der Fingerabdruck von 51 Prozent der Teilnehmer als beste biometrische Information angesehen, die Augenerkennung (12 Prozent) und die Gesichtserkennung (11 Prozent) finden dagegen nur begrenztes Vertrauen - vielleicht eine Folge der häufigen filmischen Darstellung des Fingerabdrucks in Krimis.

Biometrische Daten werden als Sicherheitsschlüssel bei digitalen Transaktionen immer wichtiger."

Banken wird am meisten vertraut

Das Vertrauen in biometrische Verfahren hängt stark von den anwendenden Anbietern ab. Banken liegen mit 55 Prozent vorne, gefolgt von Behörden (53 Prozent), vom Arbeitgeber (48 Prozent) und von digitalen Zahlungsabwicklern (46 Prozent).

Am wenigsten wird Social Media vertraut (16 Prozent). Insgesamt wird auch bei biometrischen Authentifizierungsverfahren von fast der Hälfte der Befragten die Gefahr des Missbrauchs gesehen.

Am größten ist die Sorge vor Identitätsdiebstahl, Datenschutzverletzungen und einer Verletzung der Privatsphäre. Ein gutes Viertel der Teilnehmer ist diesbezüglich sorglos.

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