Potsdamer Platz in Berlin: Überwiegend durch offene Immobilienfonds erstellt

Strukturprobleme gelten weiterhin Dauerkrise offener Immobilienfonds

Bis zur Finanzkrise galten offene Immobilienfonds als gute Möglichkeit, breit gestreut in Immobilien zu investieren, ohne selbst Immobilieneigentümer werden zu müssen. Doch dann erlebte das Fondssegment einen dramatischen Kollaps. An den Folgen leiden viele Anleger bis heute.

Dabei sind offene Immobilienfonds eigentlich eine Anlage mit Substanz. Sofern das Fondsmanagement in entsprechend attraktive Objekte investiert, die sich gut vermieten lassen, sind Erträge fast garantiert und gut kalkulierbar. Das dachten sich zumindest zahlreiche Anleger, die vor einigen Jahren ihr Geld in das vermeintlich krisensichere Investment steckten. Doch dann kam die Finanzkrise, deren Ursprung eine Preisblase am US-Immobilienmarkt war. Als die Blase platzte, kamen Immobilienwerte weltweit unter Druck.

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Nach der Finanzkrise ein verbrannter Markt 

Viele Anteilseigner offener Immobilienfonds gerieten daraufhin in Panik und wollten ihr Investment schnellstmöglich wieder loswerden. Sie gaben daher ihre Fondsanteile zurück, gewaltige Mittelabflüsse waren die Folge. Für zahlreiche Fonds entstanden dadurch ernsthafte Liquiditätsschwierigkeiten, weil die Immobilien nicht so schnell veräußert werden konnten, wie Geldmittel benötigt wurden. In Deutschland bedeutete das für insgesamt 18 Fonds das Aus. Sie mussten geschlossen und abgewickelt werden. Der Markt galt danach auf Jahre als verbrannt. Niemand wollte sich noch ernsthaft bei offenen Immobilienfonds engagieren - weder Anbieter noch Anleger. 

Die Abwicklung der notleidenden Fonds ist zum großen Teil abgeschlossen, zum Teil dauert sie immer noch an. Mancher Anleger musste bereits mehr als die Hälfte seines ursprünglichen Einsatzes als Verlust verbuchen, andere können immerhin hoffen, nur zehn oder zwanzig Prozent abschreiben zu müssen - vielleicht sogar noch weniger. Da die Objekte veräußert werden müssen, gelingt dies oft nur unter dem ursprünglichen Wert, auch wenn inzwischen einige Jahre ins Land gegangen sind und die Immobilienmärkte sich wieder deutlich erholt haben. 

Offene Immobilienfonds sind eine Anlage mit Substanz."

Hoffnung auf positive Renditen - guter Rat gefragt 

In Zeiten von Null- und Negativzinsen haben offene Immobilienfonds sogar wieder eine Renaissance erlebt. Inzwischen gibt es wieder einige Neuauflagen. Das Immobilieninvestment wird heute als eine der wenigen Möglichkeiten gesehen, noch messbar positive Renditen zu erzielen. Gleichzeitig hat der Gesetzgeber bereits 2013 die rechtlichen Vorgaben für die Fonds angepasst. Für Anleger gilt jetzt bei Fondsanteilen eine zweijährige Mindesthaltefrist und eine zwölfmonatige Kündigungsfrist. Das soll einem nochmaligen jähen Liquiditätsabzug wie in der Finanzkrise vorbeugen. 

Ob das ausreicht, wird allerdings erst die Zukunft zeigen, wenn die Zeiten mal wieder schwieriger werden sollten. Die unterschiedlichen Fristigkeiten beim Immobilieninvestment und der Finanzierung bleiben ein Grundproblem offener Immobilienfonds. Es ist ein Investment mit Risiko. Wer sich engagiert, sollte daher gut beraten sein - unabhängige Finanzberatung hilft dabei.

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