Taschengeld wird in der breiten Öffentlichkeit kontrovers diskutiert

Frühes vermitteln von Finanzwissen Wie hoch sollte das Taschengeld sein?

Mit regelmäßigem Taschengeld erziehen Sie Ihren Nachwuchs bereits in jungen Jahren zum richtigen Umgang mit Barem. Sie vermitteln Ihrem Kind zudem frühzeitig Finanzwissen, wenn Sie das frei verfügbare Geld richtig bemessen.

Taschengeld wird in der breiten Öffentlichkeit kontrovers diskutiert, weil es von manchen Eltern unter bestimmten Voraussetzungen vergeben wird und in anderen Elternhäusern bedingungslos zur Auszahlung kommt. Liberal eingestellte Fachleute meinen, dass die Gelder ohne elterliche Vorgaben ausgezahlt werden sollten. Weil die Kinder nur so eventuelle Fehlentscheidungen beim Kauf beliebiger Gegenstände verinnerlichen und daraus lernen könnten. Gleichzeitig erfahren Söhne oder Töchter die Endlichkeit der Liquidität, erlernen das Warten auf neue Zahlungen und sollen aufgrund der Erlebnisse als Erwachsene besser mit Geld umgehen können.

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Wie lange sollten Sie Ihrem Nachwuchs Taschengeld geben?

Experten zufolge sollten die Taschengeldzahlungen beim Eintritt in die Grundschule beginnen und bis zum Erreichen der finanziellen Unabhängigkeit stattfinden. Die Begründung: Kinder lernen frühzeitig das Rechnen und können zehn Jahre oder mehr den sorgsamen Umgang mit Geld üben. 

Obwohl die Kinder keinen gesetzlichen Anspruch auf die Zahlungen haben, erhalten 90 Prozent von ihnen regelmäßig bestimmte Summen von den Eltern. Meist wird die Höhe des gezahlten Taschengeldes vom Alter abhängig gemacht und orientiert sich an verschiedenen Richtwerten. 

  • Bis zum neunten Lebensjahr sollten wöchentlich maximal drei Euro eingeplant werden.
  • Ab dem zehnten Jahr können die Taschengeldzahlungen monatlich erfolgen.
  • Das monatliche Taschengeld sollte bei einem 18-Jährigen etwa 70 Euro betragen.

Die Richtwerte können nach oben oder unten variiert werden, ausschlaggebend sollten der Wohnort und das dortige Kostenniveau sein. 

Taschengeld ohne Bedingungen gewähren

Kindern dürfen die Taschengeldzahlungen nicht aufgrund schlechten Benehmens vorenthalten oder gekürzt werden, so die Experten. Zudem sollten damit keine guten Schulnoten honoriert werden und eine außerplanmäßige Aufstockung käme einer Kontoüberziehung gleich, sie unterdrückt den erzieherischen Effekt eines leeren Girokontos. Die wöchentlichen oder monatlichen Zahlungen müssen den Kindern frei von Konditionen sicher sein. Besondere Leistungen und Ähnliches sollten darüber hinaus mit zusätzlichen Beträgen oder anderweitigen Geschenken gewürdigt werden. 

Letztendlich ist der richtige Umgang mit Taschengeld eine innerfamiliäre Angelegenheit."

Sparen lernen mit Taschengeld

Sie wissen vermutlich, dass Sparen eine Tugend mit langer Tradition ist. Wenn Sie Ihren Nachwuchs auch zur Sparsamkeit erziehen möchten, könnten Sie dazu anregen, einen bestimmten Anteil von jeder Zahlung auf die Seite zu legen. Von dem angesparten Betrag kann beispielsweise ein größerer Wunsch in Erfüllung gehen, wobei Sie auf das Ausgabeverhalten trotz kindlicher Autonomie gewissen Einfluss haben. Sie könnten beispielsweise den Verzicht auf Spielzeugwaffen mit vorgetragenen Argumenten durchsetzen oder zum Erwerb vergleichsweise gesunder Süßigkeiten animieren. 

Letztendlich ist aber der richtige Umgang mit Taschengeld eine innerfamiliäre Angelegenheit, welche von Vater und Mutter zum Wohle der Kinder bewältigt werden muss.

 

Autor: Holger B. Nentwig, holger.nentwig@gfmsnentwig.de

 

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