Die Blase ist bislang nicht geplatzt

Blase oder mehr? Der aktuelle Hype um Bitcoins

Im vergangenen Jahr erlebte die Kryptowährung Bitcoin eine spektakuläre Kursrallye. Die Kursentwicklung zeigte alle Zeichen einer Blase. Seit dem Höchststand im Dezember haben sich die Kurse etwas abgeschwächt, doch geplatzt ist die Blase bislang nicht.

Tatsächlich scheint das virtuelle Geld so etwas wie eine Chimäre zu sein. Man kann es nicht anfühlen, man sieht es nicht, es zeigt sich ausschließlich in Form von Zahlen auf dem Computer-Bildschirm. Es stehen auch keine realen Werte dahinter. Und das soll einen Wert haben? Viele Akteure sind offensichtlich davon überzeugt, sonst wäre die spektakuläre Kursentwicklung nicht erklärbar.

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Notenbanken warnen vor Totalverlust 

Aktuell bewegt sich der Bitcoin-Kurs um 11.000 Euro pro Einheit. Das ist vom bisherigen Höchststand Mitte Dezember, als der Kurs fast 17.000 Euro erreichte, ein ganzes Stück entfernt. Betrachtet man den Kursverlauf auf Jahressicht, bleibt immer noch eine bemerkenswerte Aufwärtsentwicklung. Vor einem Jahr lag der Kurs bei etwas über 700 Euro. Zu dem Kursrückgang in den vergangenen Wochen haben sicher Warnungen von Notenbank-Seite beigetragen. Sowohl die Fed als auch die EZB hatten darauf hingewiesen, dass Bitcoins klassische Geldfunktionen wie Wertaufbewahrung, Zahlungsmittel und Recheneinheit kaum erfüllten. Das virtuelle Geld sei extrem wertinstabil und Bitcoin-Investoren müssten mit einem Totalverlust ihres Einsatzes rechnen. 

Vor diesem Hintergrund überrascht der Kursrückgang der letzten Wochen nicht. Eher erstaunt es, dass er nicht stärker ausgefallen ist. Betrachtet man den Kursverlauf in den letzten drei Monaten, wird man typische Merkmale einer Blasenbildung feststellen: 

  • ein deutlicher und kontinuierlicher Kursanstieg über mehrere Monate; 
  • eine dynamische Beschleunigung der Kursentwicklung nach oben ab Oktober letzten Jahres; 
  • eine mit dem Kursanstieg zunehmende mediale Aufmerksamkeit; 
  • immer mehr - auch zweifelhafte - Akteure, die auf den fahrenden Bitcoin-Zug aufgesprungen sind. 

Betrachtet man den Kursverlauf in den letzten drei Monaten, wird man typische Merkmale einer Blasenbildung feststellen."

Der "richtige" Wert von Bitcoins 

Manches an dem Bitcoin-Boom erinnert an den Tulpenwahn im 17. Jahrhundert, die erste bekannte Spekulationsblase der Neuzeit. Dementsprechend ist auch damit zu rechnen, dass die Blase irgendwann platzt. Wann, das kann niemand seriös voraussagen. 

Doch verschwinden dürften Bitcoins damit nicht automatisch. Denn den Warnungen der Notenbanker zum Trotz besitzt das virtuelle Geld Wertfaktoren - Knappheit, Fälschungssicherheit, hohe Transaktionsfähigkeit und weitgehende Manipulationsfreiheit. 

Die Zukunft wird zeigen, ob und wie dies vom Markt realistisch bewertet wird.

 

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