Wie wollen Sie investieren? Der Investmentprozess
Geldanlage sollten auf einem klar strukturierten Prozess fußen, der mit fünf Fragen beginnt - nämlich nach dem Was, Wo, Wann sowie Wie und Warum. Hier im Vorfeld Zeit zu investieren, wird mit Rendite belohnt.
Oft genug befassen sich Anleger damit, warum sie wie viel in welche Assets investieren und welche Ziele sie wann erreichen wollen. Seltener wird die Frage nach dem Prozess selbst gestellt. Hier einige wichtige Punkte, die zu einer belastbaren Richtlinie führen:
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- Anleger sollten mit ihrem seriösen Berater Regeln festlegen, um das Ziel jederzeit im Fokus zu behalten. Reißerische Schlagzeilen in den Medien können dann weniger Verunsicherung erzeugen.
- Allgemeine Grundsätze eines Investmentprozesses schaffen Sicherheit, wenn beispielsweise eine breite Diversifikation Anleger weniger empfänglich für vermeintlich "heiße" Papiere macht.
- Der detailliert ausgearbeitete Prozess stärkt die Konzentration des Anlegers auf die Umsetzung der eigenen Strategie in puncto Aufteilung des Kapitals auf unterschiedlichen Anlageklassen - und deren Überwachung sowie Nachjustierung.
- Etablierte Prozesse lassen sich wiederholen. Damit wird Geldanlage eine Kompetenzfrage, die nur wenig mit Glück oder Zufall zu tun hat.
- Anleger verschaffen sich mit einem individuell auf ihre Bedürfnisse und Ziele zugeschnittenen Prozess Bedenkzeit, sollte Unvorhergesehenes an den Märkten geschehen.
- Dabei sollte ein solcher Prozess jedoch immer wieder hinterfragt und angepasst werden, da Anleger und ihre Bedürfnisse sich ebenso verändern wie die Verhältnisse.
Integrierte Prozesse empfehlen sich also in der Geldanlage aus mehreren Gründen, wenn sie auf einer gemeinsamen Vision fußen. Dann strukturieren sich die Erfahrungen im Anlagegeschäft, was in einem besondere Maße auch beruhigend wirkt: Ganz unabhängig von den Ablenkungen, die sich aus dem täglichen Weltgeschehen ergeben, können sich Anleger am auf ihre Befindlichkeiten zugeschnittenen Prozess orientieren. Damit reduziert sich die Wahrscheinlichkeit von Entscheidungen, die unkontrollierbare Folgen und unüberschaubare Risiken provozieren können.
Selten wird die Frage nach dem Prozess selbst gestellt."
Geldanlage hat wenig mit Intuition und Glück zu tun, sondern sollte systematisch angegangen werden. Ein gut strukturierter und damit wiederholbarer Prozess, den Anleger gemeinsam mit ihrem professionellen Berater unter Berücksichtigung ihrer Ziele, ihrer Strategie und der gewünschten Diversifizierung entwickeln, ist dafür die entscheidende Grundlage.
Daran festzuhalten und nachhaltig diszipliniert zu bleiben, ist die besondere Herausforderung, der sich Anleger stellen müssen. Hier schließt sich der Kreis, denn ein klarer Prozess erleichtert auch das Durchhalten.
Autor: Tobias Riefe