Als am "schwarzen Montag" die Kurse absackten, sprachen viele Börsenbeobachter von einem Flash Crash

Mit der ruhige Aufwärtsbewegung ist es vorbei Die Volatilität ist wieder da

Seit vielen Monaten kennen die Börsen rund um den Globus nur die Richtung nach oben. Das ist anscheinend Vergangenheit. Als die US-Kurse am ersten Montag im Februar überraschend um 4,1 Prozent nachgaben, folgten die Börsen weltweit mit Einbrüchen.

Die noch zu Jahresbeginn optimistische Börsenstimmung ist damit erst einmal dahin. Viele Aktionäre müssen die schmerzliche Erfahrung machen, dass Aktienbesitz auch Verluste bedeuten kann. Das war angesichts eines Kursrekords nach dem anderen in den letzten Jahren fast in Vergessenheit geraten.

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Mehr als ein Flash Crash - eine Korrektur

Als am "schwarzen Montag" die Kurse absackten, sprachen viele Börsenbeobachter von einem Flash Crash. So wird ein kurzzeitiger starker Kurseinbruch bezeichnet, dem praktisch sofort eine Erholung folgt. Tatsächlich wurden die Kursverluste an den US-Börsen am Folgetag zum beträchtlichen Teil wieder aufgeholt. Allerdings ging es dann am Mittwoch und Donnerstag erneut abwärts. So ganz kurzfristig ist das mit der Abwärtsbewegung wohl nicht. 

Stellt sich nur die Frage, ob es sich um eine vorübergehende Korrektur oder eine Trendwende zum Bärenmarkt handelt? Manches spricht dafür, dass ersteres der Fall ist. Die weltweiten Konjunkturdaten stimmen weiterhin. Die Unternehmen machen gute Gewinne und die Aussichten sind ebenfalls positiv. Die Notenbanken agieren äußerst vorsichtig, wenn es um das Anziehen der Zinsschraube geht. Auch die politische Großwetterlage lässt trotz mancher Krisenherde und ungelöster Probleme keine Großereignisse erkennen, die die positive wirtschaftliche Entwicklung stoppen könnten. Von daher gibt es für Kurseinbrüche eigentlich keinen fundamentalen Grund. 

Zinsängste lassen die Kurse sacken 

Derzeit zählt das offenbar nicht so viel. Stattdessen beherrschen Zinsängste die Märkte, seit die langfristigen Zinsen wieder stärker angezogen haben. Dabei gibt es die üblichen Übertreibungen bei den Kursen - diesmal nur nicht nach oben, sondern nach unten. Gerade an den US-Börsen war eine Kurskorrektur ohnehin überfällig. Denn das Kurs-Gewinn-Verhältnis vieler Titel hatte bereits einen "astronomischen" Wert angenommen. Insofern bedeuten die niedrigeren Kurse ein Stück weit auch eine Normalisierung. 

Zinsängste beherrschen die Märkte."

Es spricht daher manches dafür, dass es erneut aufwärts gehen wird, sobald die Ängste einer realistischeren Einschätzung gewichen sind und sich die fundamentalen Daten durchsetzen. 

Aber mit dem ungebremsten Optimismus dürfte es erst einmal vorbei sein. Die Volatilität ist wieder zurück an den Märkten.

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