In Zeiten niedriger Zinsen Dividenden als Zinsersatz

Nur weil die Börsen sich etwas rauer als bisher zeigen, sollten Sie keine Aversionen gegen den Aktienmarkt aufbauen. Der bringt Ihnen auf lange Sicht mehr als jede Bankeinlage, Sie müssen sich lediglich für robuste Aktien mit "inneren Werten" entscheiden. Zum einen müssen die von Ihnen gewählten Wertpapiere einer temporären Konjunkturabkühlung standhalten, zum anderen sollten sie neben Kursgewinnen auch Dividenden ausschütten.

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Wie finden Sie Aktien mit inneren Werten?

Sie können dazu die Geschäftsberichte und Bilanzen vieler Unternehmen studieren, oder Sie folgen einer Dividendenstrategie. Die besagt, dass Sie über eine Portfoliobeimischung von Dividendentiteln Ihre zukünftig erzielbaren Renditen um ein Weiteres erhöhen. Sowohl bei Märkten mit Seitwärtstendenz als auch in Zeiträumen mit wirtschaftlichen Unsicherheiten stellen Dividenden unverzichtbare Ertragskomponenten dar.

Sie brauchen sich keineswegs auf lange Suche begeben, der Deutsche Aktienindex Dax lässt Sie schnell fündig werden. Aktuellen Schätzungen folgend, werden mindestens 13 der 30 im Index vertretenen Konzerne Dividende von mehr als drei Prozent ausschütten. Weitere fünf Unternehmen kündigen Zusatzrenditen von mindestens zwei Prozent an.

Nicht nur auf Dividenden schauen

Sie sollten sich nicht übereilt für Papiere entscheiden, die Ihnen die attraktivsten Ausschüttungen versprechen. Zuerst schauen Sie bitte, ob diese Dividendenzahler in der Vergangenheit durch Zuverlässigkeit überzeugt haben. Danach suchen Sie nach Aktiengesellschaften mit echten Wachstumsaussichten. Durch diese Bemühungen sollten Sie auf einen sogenannten Dividendenaristokraten stoßen. Damit ist ein Unternehmen gemeint, welches seine Ausschüttungen langfristig gesteigert und in turbulenten Börsenzeiten niemals gesenkt hat. Derartige Konzerne begeistern mit Beständigkeit, ihre Sicherheit ist mit der von Anleihen zu vergleichen.

Keine Rendite ohne Risiko

Obgleich einige Dividende ausschüttende Konzerne mit überzeugenden Vorteilen aufwarten, bleibt für Sie immer ein gewisses Restrisiko. Bestes Beispiel hierfür ist die Siemens AG. Obwohl der Konzern zu den Dividendenaristokraten zählt, konnten Sie mit der Aktie im vergangenen Jahr einen Verlust von sechs Prozent einfahren. Alle anderen Kandidaten wurden der Bezeichnung jedoch gerecht, Kursgewinne und verlässliche Dividenden ließen die Erträge auf durchschnittlich elf Prozent anwachsen. Der Dax musste sich im gleichen Zeitraum mit etwa der Hälfte begnügen.

Suchen Sie nach Aktiengesellschaften mit echten Wachstumsaussichten."

Kompetente Beratung erforderlich

Es ist also nicht einfach, eine verlässliche Aktie mit regelmäßiger Ausschüttung zu finden. Noch schwieriger wird es, wenn Sie bestimmte Titel oder Branchen bevorzugen. So schüttet beispielsweise das führende Finanzinstitut der Republik, die Deutsche Bank, dieses und nächstes Jahr überhaupt keine Dividenden aus. Wenn Sie gezielt nach Dividendentiteln suchen, sollten Sie sich von unabhängiger Seite beraten lassen, denn die Suche danach gleicht der nach dem heiligen Kral und setzt umfassendes Wissen voraus.