Nur Bundesstaaten, die kurzfristig mit Infrastruktur-Vorhaben beginnen, sollen Geld erhalten

US-Verkehrsinfrastruktur verbessern Egal wie und wo und woher das Geld kommt

Gigantische Investitionen für Verkehrsinfrastruktur - neben einer "historischen" Steuerreform und der berühmt-berüchtigten Mauer zu Mexiko ist das eins der zentralen Wahlversprechen von Donald Trump gewesen. Knapp zwei Monate nach dem Amtsantritt des neuen US-Präsidenten sind bisher allenfalls Umrisse des Infrastruktur-Projektes zu erkennen.

Dass die Infrastruktur in den Vereinigten Staaten in vielerlei Hinsicht marode und dringend erneuerungsbedürftig ist, wird selbst von politischen Gegnern nicht bestritten. Jahrzehntelang wurden Straßen, Flughäfen und Bahnstrecken im Land der unbegrenzten Möglichkeiten sträflich vernachlässigt. Das gilt nicht minder für das Telefon- und Mobilfunknetz, das Besuchern aus anderen Weltgegenden oft vorsintflutlich erscheint - oder wie Trump es selbst ausdrückt: auf "Drittweltniveau".

Autorenbox (bitte nicht verändern)

Eine Billion Dollar für Infrastruktur 

In seiner ersten Rede vor dem US-Kongress am letzten Februartag kündigte Trump an, insgesamt eine Billion Dollar zur Umsetzung seines Infrastruktur-Vorhabens einsetzen zu wollen. Diese unvorstellbare Summe sollen staatliche und private Investoren innerhalb eines Zeitraums von zehn Jahren zur Finanzierung zur Verfügung stellen. Damit endet das Konzept erst einmal. Wie, wo und woher das Geld aufgebracht werden soll, bleibt unklar - ganz nach dem Trump'schen Politikstil, der sehr auf eindrucksvolle Ankündigungen setzt und das "Faktische" oft auslässt. 

Immerhin gab es jetzt ein erstes Treffen im Weißen Haus, bei dem Trump, Präsidenten-Berater, Experten und potenzielle Investoren zusammenkamen, um über Möglichkeiten der Umsetzung zu diskutieren. Danach wurden wenigstens einige Grundlinien sichtbarer, auch wenn nach wie vor kaum Details existieren. Bei Straßen und Brücken soll es wohl mehr um Erneuerung als um Neubau gehen. Die Sanierung des vorhandenen Netzes steht im Fokus. Die Schaffung von - bisher allenfalls ansatzweise vorhandenen - Hochgeschwindigkeits-Eisenbahnstrecken und der Ausbau des Mobilfunknetzes sollen weitere Schwerpunkte sein. 

Jahrzehntelang wurden Straßen, Flughäfen und Bahnstrecken im Land der unbegrenzten Möglichkeiten sträflich vernachlässigt."

Auch geträumt wird - und wenn es nach Donald Trump geht "richtig groß". Der US-Präsident soll sich bei dem Meeting sehr interessiert am sogenannten Hyperloop gezeigt haben - einer Idee von Tesla-CEO Elon Musk. Es handelt sich um eine Art überdimensionale "Rohrpost" - nur dass statt Nachrichten oder kleinen Gegenständen Kapseln mit menschlichen Passagieren durch das Rohrsystem flitzen sollen. Einstweilen ist das Zukunftsmusik an der Grenze zu Fantasy. 

Finanzideen statt Finanzplan 

Fantasie ist auch gefragt, wenn es um die nötigen Geldmittel geht. Hier gibt es bislang nur "wolkige" Ideen. So sollen über eine Steueramnestie angeblich im Ausland geparkte Billionen-Gewinne amerikanischer Unternehmen zumindest teilweise zurückgeholt werden. Auch über Steuernachlässe für Firmen, die sich mit eigenen Mitteln engagieren, wird nachgedacht. Außerdem will man beim Geldausgeben rigoroser verfahren. Nur Bundesstaaten, die kurzfristig mit Infrastruktur-Vorhaben beginnen, sollen Geld erhalten. Ein Finanzierungsplan ist das noch nicht.

Kontakt zu mir

Hallo!
Schön, dass Sie mich kennenlernen möchten.