Edelmetalle gelten als eigene Anlageklasse, die bei Portfolio-Diversifikation nicht fehlen sollte

Nach dem Aufschwung nun der Abschwung? Wie geht es mit Edelmetallen weiter?

Edelmetalle gelten als eigene Anlageklasse, die bei Portfolio-Diversifikation nicht fehlen sollte. Viele Anleger investieren aber auch aktiv in der Hoffnung, von Kursbewegungen zu profitieren oder um einen "sicheren Hafen" für Geld zu suchen.

In den vergangenen zwölf Monaten hat sich bei den Edelmetall-Preisen viel getan. Schuld daran war vor allem das "Schwarze Schwan"-Ereignis Corona. Aber auch Unsicherheiten im Umfeld der US-Präsidentschaftswahlen haben dazu beigetragen. Viele Anleger fragen sich jetzt, wie es mit den Edelmetallpreisen weiter geht.

Nach dem Aufschwung kam der Abschwung

Schauen wir uns zunächst das Gold an. Gold erlebte im vergangenen Jahr nach einer "Schrecksekunde" während des ersten Corona-Lockdowns einen spektakulären Höhenflug. Er gipfelte im August in neuen Rekordwerten jenseits der 2.000 Dollar-Marke pro Feinunze. Seither ist der Goldpreis mehr oder weniger kontinuierlich auf Talfahrt. Das hat viel mit der wiedergekehrten Sicherheit nach den US-Wahlen und den Impfstoffhoffnungen zu tun. Ein weiterer Faktor ist, dass die Kryptowährung Bitcoin sich zu einer Art Gold-Konkurrenz entwickelt hat und inzwischen für spekulative Anleger fast interessanter ist. Ob das von Dauer ist, bleibt abzuwarten. Unterstützend für Gold wirkt die weiterhin lockere Geldpolitik.

Eigene Wege: Silber und Platin

Etwas anders sieht es bei den beiden anderen, ebenfalls gefragten Edelmetallen Silber und Platin aus. Diese folgten zunächst 2020 der Gold-Rallye und erlebten ebenfalls deutliche Kurssteigerungen, ohne den anschließenden Gold-Abschwung mitzuvollziehen:

  • Silber bewegt sich nach wie vor auf einem hohen Niveau, ist aber immer noch deutlich von den bereits 2011 bis 2013 erreichten Kurshöhen entfernt. Von einer Überbewertung kann man daher nicht sprechen. Da Silber auch Industriemetall ist, hat die weitere Konjunkturentwicklung Einfluss auf den Silberpreis. Bei dynamischer Konjunktur dürfte noch Potential nach oben sein; sollten die Realrenditen steigen, wäre das belastend für den Silberpreis;
  • der Platinpreis hat in der Vergangenheit spektakuläre Auf- und Abwärtsbewegungen gesehen. In den letzten Jahren dümpelte der Preis wegen eines Angebotsüberhangs eher vor sich hin - bis zum ersten Lockdown. Seit März 2020 steigt Platin im Wert - binnen Jahresfrist um gut 30 Prozent. Platin wird in der Industrie und bei Auto-Technik als Katalysator und in der Elektrolyse gebraucht. Der Trend zu umweltfreundlicher Mobilität könnte künftig die Nachfrage maßgeblich bestimmen.

 

 

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