Wenn die Unsicherheit wächst, steigt der Goldpreis

Gold als Krisenwährung nur physisch sinnvoll ETC- Erheblicher Einfluss auf das Gold

Wenn die Unsicherheit wächst, steigt der Goldpreis - dies scheint sich in den letzten Monaten wieder zu bestätigen. Denn seit Jahresbeginn hat die Nachfrage nach Gold deutlich angezogen. Wie nachhaltig diese Entwicklung ist, muss sich allerdings erst noch zeigen. Denn beim Goldpreis spielt die Spekulation eine wichtige Rolle. ETC mit Goldbezug haben dabei einen erheblichen Einfluss.

ETC - dieses Kürzel steht für Exchange Traded Commodities, also börsengehandelte Rohstoffe. Die Bezeichnung legt eine Ähnlichkeit zu ETF - börsengehandelten Indexfonds - nahe. Dies stimmt aber allenfalls teilweise. Beiden Instrumenten ist gemeinsam, dass sich ihre Wertentwicklung an einer Bezugsgröße - bei ETC an einem Rohstoffpreis wie dem Goldpreis, bei ETF an einem Referenzindex - orientiert. Der entscheidende Unterschied besteht in der Wertpapiereigenschaft: ETF sind Anteile an einem Fonds-Sondervermögen, das im Insolvenzfall der Fondsgesellschaft vor Gläubigerzugriffen geschützt ist. ETC sind de facto Zertifikate und stellen Schuldverschreibungen dar. Hier besteht ein Emittentenrisiko. Dass das nicht nur theoretisch ist, zeigen die Zusammenbrüche von Lehman Brothers & Co. in der Finanzkrise.

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2016 - ein Jahr der Gold-Renaissance? 

Gold-Zertifikate bieten Investoren eine vergleichsweise bequeme und einfache Möglichkeit, in Gold zu investieren, ohne das Edelmetall physisch erwerben zu müssen. Sie eignen sich daher besonders gut für spekulative Zwecke, denn ein jederzeitiger Ein- und Ausstieg ist problemlos zu realisieren. Marktbeobachter sehen  ETCs durchaus nicht nur positiv, sondern machen sie für die insgesamt höhere Volatilität des Goldpreises verantwortlich. Bei steigenden Goldpreisen wird die Gefahr eines plötzlichen und heftigen Rückschlags größer. 

Tatsächlich hat Gold in den letzten Monaten eine erstaunliche Renaissance erlebt. Auf Jahressicht ist der Goldpreis um 18 Prozent gestiegen, alleine in den letzten drei Monaten um fast 7 Prozent. Zuletzt gab der Brexit dem Edelmetall nochmals einen Schub. Es sind derzeit aber viele Faktoren, die Unsicherheit bewirken und die Nachfrage befördern - die wackelige US-Konjunktur, die schwächelnde Weltwirtschaft, die ungewisse Zukunft der EU, die EZB-Geldpolitik, politische Konfliktherde und vieles mehr. Trotzdem liegt der Goldpreis derzeit immer noch rund 30 Prozent unter dem Höchststand von 2011, es besteht also noch Luft nach oben. 

Gold hat in den letzten Monaten eine erstaunliche Renaissance erlebt."

Goldspekulation - ein riskantes Unterfangen 

Auf Gold spekulieren sollten aber nur Investoren, die im Zweifel auch längere Verlustperioden verkraften und durchhalten können. Wer langfristigen Vermögensaufbau betreibt, sollte das Edelmetall als eine Anlageklasse unter mehreren in einem gut diversifizierten Portfolio betrachten. Hier macht es durchaus Sinn, Edelmetalle zum Vermögensaufbau und Vermögensschutz mit zu berücksichtigen. Zum Vermögensschutz im Fall einer Finanzkrise eignen sich ausschliesslich physische Edelmetalle in Form von Münzen und Barren. Fragen Sie Ihren unabhängigen Finanzberater, wie man dieses im Portfolio sinnvoll realisieren kann.

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