Passiv verwaltete Fonds bilden bestimmte Indices nach

Verschiedene Replikationsmethoden Wie bilden ETFs ihre Indices nach?

Passiv verwaltete Fonds bilden bestimmte Indices nach. Hinsichtlich der Nachbildungsmethode gibt es zwischen den verschiedenen ETFs jedoch Unterschiede, über die sich der Anteilseigner vor dem Kauf informieren sollte.

Die Idee, die hinter den Indexfonds steht, ist simpel: In der Vergangenheit zeigte sich, dass die Rendite vieler Investmentfonds kaum höher ist als die durchschnittliche Wirtschaftsentwicklung, die sich durch Indices darstellen lässt. Die logische Schlussfolgerung: Es müsste möglich sein, auf die gezielte Auswahl einzelner Wertpapiere zu verzichten und einfach so zu investieren, dass ein Börsenindex durch Kauf aller Papiere genau nachgebildet wird. Die Idee vom börsengehandelten Indexfonds war geboren und fand schnell viele Anhänger. Von Jahr zu Jahr wächst die Zahl der ETF-Käufer. Doch nicht jeder Anteilseigner weiß, wie das Nachbilden der Indices funktioniert.

Methoden, mit denen ein Index nachgebildet werden kann (Replikationsmethoden):

  • Physische Nachbildung (auch als vollständige Replikation bezeichnet)
  • Sampling Methode
  • Optimierung 
  • Synthetische Replikation (Swap-basierte Replikation)

Physische Nachbildung von Indices

Diese Art der Indexnachbildung ist für den Anleger transparent, weil die Vorgehensweise anschaulich ist. Angenommen, Sie entscheiden sich für einen physischen ETF auf den DAX. Mit dem Geld, das Sie und andere Anleger investieren, werden Aktien der Unternehmen gekauft, die in den DAX aufgenommen wurden. Dabei wird die unterschiedliche Gewichtung der Einzelwerte berücksichtigt, so dass der DAX nahezu 1 : 1 im Portfolio abgebildet wird. Die vollständige Replikation setzt eine hohe Liquidität der Einzelwerte voraus.

Bei Indices, die sehr viele Einzelwerte enthalten, stößt die oben beschriebene Methode an ihre Grenzen. Da es in den meisten Indices Werte gibt, die die Indexperformance kaum beeinflussen, wird auf den Kauf der entsprechenden Papiere verzichtet. Das hat den Vorteil, dass die Kosten begrenzt werden. Eine exakte Nachbildung des Index - wie bei der vollständigen Replikation - lässt sich mit Hilfe der Sampling Methode nicht erreichen.

Optimierung der Portfolio-Zusammensetzung

Darüber hinaus nutzen viele ETF-Emittenten Optimierungsmethoden. Bei der Optimierung der Portfoliozusammensetzung wird  mit quantitativen Multi-Faktor-Modellen gearbeitet. In solche Modelle fließen historische Daten und Erfahrungen über bestimmte Zusammenhänge ein. Durch den Optimierungsaufwand fallen bei diesen ETFs höhere Kosten an.  

Bei Indices, die sehr viele Einzelwerte enthalten, stößt die physische Nachbildung an ihre Grenzen."

Synthetische Replikation von Indices

Entscheiden Sie sich für einen synthetische ETF auf einen bestimmten Index, können Sie nicht davon ausgehen, dass Ihr Geld in die entsprechenden Indexwerte investiert wird.

In der Regel investiert der ETF-Anbieter das Kapital in Swaps. Das sind Tauschgeschäfte mit anderen Finanzpartnern, die sicherstellen, dass der ETF die Wertentwicklung des betreffenden Index nachvollzieht.

Bei ETFs mit synthetischer Replikation besteht das Risiko, dass der Swap-Vertragspartner seinen Verpflichtungen nicht nachkommen kann.

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