Zahl der Aktionäre wuchs während der Corona-Pandemie

Flossbach von Storch Research Institute Junge Aktionäre gehen oft andere Wege

Eine aktuelle Studie untersucht das Anlageverhalten junger und älterer Menschen. Dabei zeigen sich signifikante Unterschiede, aber auch erstaunlich viele Gemeinsamkeiten.

In jüngster Zeit gerieten jüngere Anleger in den Verdacht, dass sie die Börse für abenteuerliche Zockereien missbrauchen würden. Die Analysten vom Flossbach von Storch Research Institute kamen zu einem ganz anderen Ergebnis, als sie gemeinsam mit dem Marktforschungsinstitut GfK Anleger unterschiedlicher Altersgruppen zum Thema Geldanlage befragten. Befragt wurden 2.000 Aktionäre. Die Hälfte der Befragten gehört zur Altersgruppe 18 - 35 Jahre, die anderen Teilnehmer sind 36 bis 65 Jahre alt.

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Die im Mai 2021 erarbeitete Studie lieferte interessante Resultate:

  • Hinsichtlich der Anlageziele gibt es zwischen den beiden Altersgruppen keine gravierenden Unterschiede.
  • Junge Aktionäre sind keinesfalls Glücksritter, wie im Zusammenhang mit spektakulären Massenkäufen von Gamestop- und AMC Aktien behauptet wurde.
  • Altersvorsorge und Vermögensaufbau, zum Beispiel für den Erwerb einer eigenen Immobilie, stehen auch bei den jüngeren Anlegern als Anlageziel im Vordergrund.
  • Deutliche Unterschiede gibt es bei der Einstellung zu Kryptowährungen. 26 Prozent der jungen Anleger können sich vorstellen, in Kryptowährungen zu investieren, um sich vor Inflation zu schützen. Ältere Anleger sind in dieser Hinsicht wesentlich skeptischer. Lediglich 10 Prozent interessieren sich hier für digitale Währungen als Investment.

Zahl der Aktionäre wuchs während der Corona-Pandemie

Offensichtlich nutzten viele Menschen die Corona-Zeit, um sich intensiver mit dem Thema Aktien zu beschäftigten. Das fällt besonders bei den jüngeren Anlegern auf. In dieser Vergleichsgruppe gaben 44 Prozent der Befragten an, dass sie nach dem Ausbruch der Pandemie zum ersten Mal in Aktien investiert hätten. Bei den Älteren wuchs die Zahl der Aktionäre um etwa 12 Prozent an.

Informationen beziehen die älteren Anleger aus Zeitschriften und Börsensendungen. Bei der Jugend spielen soziale Netzwerke eine wichtige Rolle."

Ältere Aktionäre investieren langfristiger

Auffällig sind ebenfalls die Unterschiede beim Anlagehorizont. Während die Jüngeren ihre Aktien im Schnitt ein bis sechs Monate halten wollen, beabsichtigen ältere Anleger, ihre Aktien tendenziell für einen längeren Zeitraum im Depot zu halten. Interessant ist, dass die Aktiengeschäfte von Vertretern beider Gruppen überwiegend online abgewickelt werden.

Während die älteren Anleger mehrheitlich Online-Broker von Sparkassen und Banken nutzen, bevorzugen die Jüngeren sogenannte Neobroker wie Trade Republic. Informationen beziehen die älteren Anleger aus Zeitschriften und Börsensendungen. Bei der Jugend spielen soziale Netzwerke eine wichtige Rolle.

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