Ein hochkomplexes Thema: Renditeberechnungen

Renditeberechnungen Favorit ist zeitgewichtet

Um den Erfolg von Investments festzustellen und vergleichbar zu machen, erfolgt die Berechnung von Renditen. Doch Rendite ist nicht gleich Rendite. Es gibt unterschiedliche Methoden. Für Renditevergleiche bei Fonds und anderen Investments mit schwankenden Zahlungsströmen und Ergebnissen eignet sich am besten die sogenannte zeitgewichtete Methode.

Das Konzept der Renditeberechnung ist im Prinzip einfach: sie gibt das Verhältnis von Einzahlungen und Auszahlungen bei einer Kapitalanlage als Prozentsatz und auf Jahresbasis an. Damit kann der Anlageerfolg unabhängig vom jeweiligen Anlagebetrag sichtbar gemacht werden. 

Unabhängig von Zahlungen und schwankender Performance 

Wenn im betrachteten Anlagezeitraum jeweils nur einmal eine Einzahlung und Auszahlung erfolgt und der Anlageerfolg über die gesamte Zeit konstant bleibt, führen alle Methoden zum gleichen Ergebnis. Dann ist die sogenannte einfache Methode für die Renditeberechnung ausreichend. Dabei wird der erzielte Kapitalzuwachs (oder -verlust) schlicht als Prozentwert vom eingesetzten Kapital berechnet. Schwieriger wird es, wenn während der Anlagedauer Kapitalzu- und -abflüsse stattfinden und/oder der Anlageerfolg zwischenzeitlich variiert. In diesen Fällen liefert die einfache Methode irreführende Ergebnisse. 

Gefragt ist daher ein Verfahren, das die Performance unabhängig von Kapitalveränderungen und zeitlich wechselndem Anlageerfolg misst. Nur so ist Vergleichbarkeit möglich. Dies ist insbesondere bei Fonds notwendig, da hier das Fondsportfolio durch permanente Zu- und Abflüsse gekennzeichnet ist und die Ergebnisse im Zeitablauf schwanken.

Eine Methode, die dies bietet, ist die sogenannte zeitgewichtete Renditeberechnung. Sie zeigt, wie sich ein einmal investierter Kapitalbetrag über den Betrachtungszeitraum in ein späteres Anlageergebnis transformiert. Zwischenzeitliche Kapitalveränderungen durch Ein- oder Auszahlungen werden bei der Ermittlung der Rendite eliminiert. 

Für Renditevergleiche bei Fonds und anderen Investments mit schwankenden Zahlungsströmen und Ergebnissen eignet sich am besten die sogenannte zeitgewichtete Methode. "

Ein Beispiel zur Erklärung

Der Unterschied soll an einem simplen Beispiel erläutert werden. Dazu zwei Szenarien:  

  • In Szenario I erfolgt zu Beginn eine Anlage von 10.000 Euro, im ersten Jahr werde damit ein Kapitalzuwachs von 35 Prozent erzielt, im zweiten von 20 Prozent. Danach sind am Schluss 16.200 Euro Kapital vorhanden. 
  • In Szenario II solle am Beginn eine Anlage von 5.000 Euro stehen, nach einem Jahr werden nochmals 5.000 Euro angelegt. Der prozentuale Anlageerfolg soll wie bei Szenario I sein. Hier beträgt das Kapital am Schluss 14.100 Euro.  

In Szenario I führen beide Verfahren - auf Zwei-Jahres-Sicht - zu einer Rendite von 62 Prozent. Bei Szenario II ermittelt die einfache Renditeberechnung 41 Prozent, die zeitgewichtete Methode dagegen - unverändert - 62 Prozent. Hier wird die Rendite de facto nur für den Teil der Anlage berechnet, der über den ganzen Zeitraum zur Verfügung stand. Der Effekt der Einzahlung nach einem Jahr wird herausgerechnet.

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