Die Verteilung des Anlagevermögens auf verschiedene Anlageklassen ist grundsätzlich sinnvoll

Anlageerfolg wird durch Asset Allokation bestimmt Wer streut rutscht nicht aus

Unter Asset Allokation wird die Aufteilung des Anlagevermögens auf verschiedene Klassen verstanden. Sie stellt eine wichtige Einflussgröße für den Erfolg dar, wird aber oft bei Investment-Entscheidungen vernachlässigt. Stattdessen wird mehr auf die "richtige" Auswahl von Anlagetiteln oder den "günstigsten" Zeitpunkt geschaut.

Das ist nicht zielführend. Einer Studie der Steinbeis Hochschule Berlin zufolge ist die Performance eines Anlageportfolios zu 90 Prozent auf die Asset Allokation zurückzuführen. Die Titelauswahl spielt nur zu 5 Prozent eine Rolle, das Markt Timing - also der günstigste Zeitpunkt - gar nur zu 2 Prozent. Wer die Zusammensetzung aus dem Blick lässt, verzichtet somit auf die Steuerung der wichtigsten Erfolgskomponente seines Portfolios - und bleibt mit dem Ergebnis unter den Erwartungen.

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Portfoliotheorie als wissenschaftliche Grundlage

Die theoretische Grundlage für die Asset Allokation hat schon vor Jahrzehnten der amerikanische Ökonom Harry Markowitz mit seiner Portfoliotheorie gelegt. Er konnte zeigen, dass es bei Anlagen besser ist, Risiken zu streuen, indem unterschiedliche Titel erworben werden, als alles "auf eine Karte" zu setzen. Durch die Mischung ist es möglich, bei gleichbleibender Renditeerwartung das Risiko zu reduzieren oder aber bei gleichem Risiko die Renditeperspektiven zu verbessern. Die Streuung stellte daher in jedem Fall die überlegene Strategie dar. 

Möglich wird das, weil die Entwicklung der einzelnen Titel nicht gleichläufig ist. Wenn ein Titel besser performt, entwickelt sich ein anderer schlechter und umgekehrt. Mit der Streuung lässt sich diese unterschiedliche Performance nicht nur ausgleichen, sie verringert auch das Gesamtrisiko des Portefeuilles. Ein Teil des Risikos von Anlagen kann durch die Streuung "wegdiversifiziert" werden. Daher ist die Verteilung des Anlagevermögens auf verschiedene Anlageklassen - Aktien, Renten, Edelmetalle, Immobilien usw. - grundsätzlich sinnvoll. 

Die theoretische Grundlage für die Asset Allokation hat der amerikanische Ökonom Harry Markowitz mit seiner Portfoliotheorie gelegt."

Persönliche Einstellung zu Rendite und Risiko 

Welche Anteile dabei die einzelnen Anlageklassen haben sollten, ist eine Frage der persönlichen Einstellung zu Rendite und Risiko. Sicherheitsorientierte Anleger werden Anlagen im Portfolio höher gewichten, die vergleichsweise geringe Renditeschwankungen aufweisen. Damit ist üblicherweise auch ein Renditeverzicht verbunden. Risikobereitere Investoren werden dagegen höhere Anteile an riskanteren, aber renditeträchtigeren Anlagen wählen. Die Einstellung zu Rendite und Risiko ist auch eine Frage des jeweiligen Anlagehorizontes und der Lebensphase. Als - eine allerdings fast unerträglich pauschale - Faustregel für den Anteil riskanterer Investments im Portfolio gilt: Anteil = 100 - Lebensalter. 

Wer sich darauf nicht verlassen will, sollte sich kompetent und unabhängig beraten lassen. Im Gespräch mit einem qualifizierten Berater lässt sich am besten feststellen, wie die individuelle Risikobereitschaft und -tragfähigkeit aussieht und welche Anlageziele bestehen. Dies ist die Basis für die Entwicklung einer zielführenden Strategie mit entsprechender Asset Allokation.

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