Margen sinken weltweit über alle Fonds

Große Veränderungen bei Investmentfonds Fondsgebühren unter Druck

Fondsgesellschaften konnten in den vergangenen Jahren über ihr Geschäft nicht klagen. Alleine im Zeitraum 2012 bis 2017 ist das verwaltete Vermögen um durchschnittlich neun Prozent pro Jahr gestiegen - auf die gigantische Summe von 98 Billionen Dollar weltweit. Das ließ die Gewinne kräftig sprudeln, denn an jedem Fondsinvestment wird über Gebühren verdient.

Obwohl das Fondsgeschäft derzeit fast als Selbstläufer erscheint - auch hier wachsen die Bäume nicht in den Himmel. Die Margen schmelzen dahin. Ein Trend, der sich auch in Zukunft fortsetzen dürfte. Bisher wurde dieser Erosionsprozess durch den dynamischen Mittelzufluss überdeckt. Wenn der Zustrom einmal dünner wird, trifft das die Fondsbranche schmerzlich.

Margen sinken weltweit über alle Fonds

Nach einer Untersuchung der Unternehmensberatung PWC sind die Management-Gebühren bei Investmentfonds im Zeitraum 2012 bis 2017 im Schnitt von 0,52 Prozent auf 0,44 Prozent gesunken. Bei einem verwalteten Fondsvermögen von 10 Mrd. Euro bedeutet das Mindererträge von 8 Mio. Euro jährlich. Während 2012 noch 27 Prozent der Fonds Management-Gebühren von einem Prozent und mehr vorsahen, waren es 2017 nur noch 19 Prozent. Der Trend zu sinkenden Gebühren ist bei allen Fondstypen und Asset-Klassen festzustellen. Aktive Fonds sind genauso betroffen wie passive ETF's - nur das Ausgangsniveau mag unterschiedlich sein. 

Der Druck auf die Gebühren ist kein speziell deutsches oder europäisches Phänomen. Er ist auch in den USA oder im asiatisch-pazifischen Raum festzustellen. Die PWC-Experten sehen dafür zwei Hauptursachen: eine Regulierungspolitik, die auf mehr Gebühren-Transparenz ausgerichtet ist, und höhere Kosten-Sensibilität der Investoren seit der Finanzkrise. Der große Erfolg der kostengünstigen ETF's hat das Seine zum Gebührenverfall beigetragen. Die passive Konkurrenz drückt auch bei aktiven Fonds die Gebühren nach unten. 

Der Wettbewerb wird noch härter werden und der Zwang, Kosten zu senken, ebenso."

Nochmal 20 Prozent günstiger?

Noch beurteilt PWC den Abschmelzungsprozess als moderat. Er werde sich aber in den nächsten Jahren verstärken. Bis 2025 wird mit einem weiteren Gebührenrückgang von 20 Prozent gerechnet. Noch vergleichsweise komfortabel hat es die deutsche Fondswirtschaft.

Der positive Ertragseffekt durch steigende Fondsvermögen sei noch größer als der negative durch den Gebührenverfall. Aber auch hier ist in absehbarer Zukunft mit einem "Wendepunkt" zu rechnen. 

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