Prognosen für das Börsenjahr 2017 gleichen der Kaffeesatzleserei

Vermögensverwalter Bert Flossbach Gold, die Währung der letzten Instanz

Prognosen für das Börsenjahr 2017 gleichen der Kaffeesatzleserei, hier stimmt Bert Flossbach als Vermögensverwalter mit vielen seiner Kollegen überein. Grundsätzlich mahnt er zur Vorsicht - und damit zu Gold als Sicherheitspolster.

Das letzte Jahr ging turbulent zu Ende, nicht zuletzt die von vielen Seiten unerwartete Wahlentscheidung in den USA hat für kräftige Belebung an den Börsen gesorgt. Donald Trump hatte mit seinen Ankündigungen, die Steuern senken und ein riesiges Investitionsprogramm auflegen zu wollen, die Aktienkurse nach oben getrieben - aber eben nur in einigen Branchen. Profiteure waren vor allem in der Baubranche zu finden. Auf der anderen Seite wurde der US-Dollar gestärkt, und das vergrößert wiederum die Risiken.

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Vielfältige Risiken machen Börsenentwicklung unwägbar

Wie Bert Flossbach weiter ausführt, sieht er in den Entwicklungen in den USA nicht nur die Chance auf weiterhin steigende Renditen, sondern vor allem auch Risiken: Einerseits wird die relativ teure US-Währung die Wettbewerbsfähigkeit der dortigen Wirtschaft beeinträchtigen und kann im Extremfall in eine Rezession führen. Andererseits wurden Inflationserwartungen befeuert, die die FED zum Handeln zwang - eine erste kleine Zinsanhebung war die Folge. Ob sie aber der blumigen Ankündigung, im Jahr 2017 drei weitere Schritte in Richtung höhere Zinsen machen zu wollen, Taten folgen lassen kann, bleibt zunächst abzuwarten. Sollte die Konjunktur nämlich einbrechen, wird sie wohl wiederum mit niedrigen Zinsen antworten müssen.

Gold ist ein begrenzt vorkommendes Edelmetall, was seine Wertbeständigkeit im Vergleich zum Papiergeld ausmacht." 

Als Anlagealternative sieht Flossbach weiterhin seriöse und stabile Unternehmen, vor allem die Dividendenaktien hätten hier die Nase vorn. Aber auch hier gilt: Eine Garantie für permanenten Wertzuwachs gibt es nicht, wie zuletzt bei den Bankwerten gesehen. Hier ist Vorsicht geboten, denn keiner könne genau einschätzen, wie hoch die Eigenkapitalpolster tatsächlich ausfallen. Das Thema Eurokrise ist ohnehin nicht vom Tisch, insbesondere in diesem Jahr werden die Wahlen in den Niederlanden, in Frankreich, aber auch in Italien zu beachten sein. Bei all den Bemühungen, die die EZB unter Mario Draghi unternommen hat und weiterhin unternehmen will, könnte hier das Ende der Gemeinschaftswährung besiegelt werden.

Mit Gold sicher durch turbulentes Fahrwasser

Nicht ohne Grund investiert Bert Flossbach rund zehn Prozent seines größten Fonds in Gold, dessen Sicherheit angesichts der Niedrigzinsen günstig zu haben ist. Schon ein Ansteigen der Inflationsrate, wie schon für den Dezember 2016 festgestellt, dürfte den Goldpreis wieder in die Höhe treiben und somit für Wertzuwächse sorgen. Gold ist ein begrenzt vorkommendes Edelmetall, was seine Wertbeständigkeit im Vergleich zum Papiergeld ausmacht. Gefragt sind an dieser Stelle nicht kurzfristige Gewinne, sondern die strategische Sicherheit als Währung der letzten Instanz.

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