Unter den fünf größten "Gewinnern" sind mit Daimler, VW und BMW drei Autohersteller

2016 stellt viele Firmen zufrieden Gutes Jahr für deutsche Blue Chips

Das Jahr 2016 neigt sich dem Ende entgegen. Was Blue Chips betrifft, sind bis zum Jahreswechsel keine größeren Überraschungen mehr zu erwarten. Eine gute Gelegenheit, um schon jetzt Bilanz für die wichtigsten an der Börse vertretenen Großunternehmen zu ziehen.

In einer aktuell veröffentlichten Studie der Wirtschaftsprüfung und -beratung EY werden die 100 umsatzstärksten börsennotierten Unternehmen in Deutschland im Hinblick auf ihre diesjährigen Geschäftszahlen untersucht. Nicht dabei sind Banken und Versicherungen. Sieht man davon ab, war 2016 ein gutes Jahr - zumindest was das Ergebnis angeht.

Steigende Gewinne bei stagnierenden Umsätzen 

Insgesamt konnten die 100 größten Unternehmen ihren operativen Gewinn (Ebit) in den ersten neun Monaten auf 89,5 Mrd. Euro steigern. Prozentual bedeutet das eine Zunahme um 24 Prozent gegenüber 2015. Besonders gut hat die Automobilbranche performt. Unter den fünf größten "Gewinnern" sind mit Daimler, VW und BMW drei Autohersteller. 

Politische Risiken in Europa, der künftige Kurs von Donald Trump und Brexit-Folgen lassen die Perspektiven für 2017 unsicherer erscheinen."

Dem Ergebnis-Plus standen stagnierende, zum Teil sogar rückläufige Umsätze gegenüber. Die Gesamtumsätze der Blue Chips gingen um 2,7 Prozent auf 1,2 Billionen Euro zurück. Bei gleichzeitig gestiegenen Ergebnissen war dies zwangsläufig mit höheren Gewinnmargen verbunden. Die Marge stieg durchschnittlich von 5,9 Prozent auf 7,4 Prozent. Die gute Ertragslage wirkte sich positiv auf die Beschäftigung aus. Diese erhöhte sich um 1,9 Prozent auf 4,8 Mio. Mitarbeiter. 

Skeptisch für 2017

Die positive Ergebnisentwicklung ist keineswegs gleichmäßig verteilt. Die größten positiven Ergebnisveränderungen erzielten E.on, VW und die Deutsche Telekom. Die starke Gewinnzunahme ist auch dadurch zu erklären, dass es 2015 zu Gewinnrückgängen gekommen war. Das deutliche Plus ist daher auch als Zeichen der Normalisierung zu bewerten. Die Umsatzeinbußen waren vor allem in der Chemiebranche und bei den Energieversorgern zu verzeichnen. 52 Blue Chips erzielten dagegen Umsatzwachstum. 

Für 2017 sind die EY-Experten skeptischer. Politische Risiken in Europa, der künftige Kurs von Donald Trump und Brexit-Folgen lassen die Perspektiven unsicherer erscheinen.

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