KI könnte eine ähnliche Bedeutung haben wie die industrielle Revolution im 19. Jahrhunderts

DJE-Experte Halbleiterbranche als KI-Profiteur

Mit der Einführung des KI-Chatbots ChatGPT vor rund einem Jahr ist einer breiten Öffentlichkeit erstmals bewusst geworden, welche Potentiale Künstliche Intelligenz besitzt, welche Umwälzungen damit aber auch verbunden sind. Die Entwicklung steht erst am Anfang, in den nächsten Jahren ist mit dramatischen Veränderungen zu rechnen.

KI könnte eine ähnliche Bedeutung haben wie die industrielle Revolution im 19. Jahrhunderts oder die Erfindung des Internets vor einigen Jahrzehnten. Wie bei jeder umwälzenden Entwicklung gibt es auch bei KI Profiteure und Verlierer. In der öffentlichen Diskussion stehen oft mögliche Risiken im Fokus. Für Investoren ist interessanter, welche Unternehmen und Geschäftsmodelle von der KI-Revolution profitieren.

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Hochleistungschips für leistungsstarke KI-Rechenzentren

Hagen Ernst von der Vermögensverwaltung DJE Kapital in Pullach sieht vor allem Halbleiterhersteller als unmittelbare Gewinner des KI-Booms. KI-Anwendungen benötigen besonders leistungsstarke Daten- und Rechenzentren, weil riesige Datenmengen auszuwerten sind. Dafür sind spezielle Hochleistungschips - sogenannte GPUs - notwendig. Diese "Hardware" macht KI erst möglich. Weltweit führender GPU-Hersteller ist der US-Halbleiterhersteller Nvidea, mit weitem Abstand gefolgt von AMD und Intel. Beide Firmen sind ebenfalls US-Unternehmen.

Nvidea besitzt bei GPUs einen Weltmarktanteil von 84 Prozent und damit fast schon eine monopolartige Stellung. AMD hält 12 Prozent und Intel immerhin noch 4 Prozent. Ernst geht davon aus, dass Nvidea auch in den nächsten Jahren den GPU-Markt dominieren wird und seine Position ggf. weiter ausbaut. Die Nachfrage nach GPUs ist jedenfalls riesig, ohne dass die Potenziale auch nur annähernd ausgeschöpft sind.

Nvidea besitzt bei GPUs einen Weltmarktanteil von 84 Prozent."

Deutsche KI-Werte sucht man vergebens

Ein weiterer Gewinner der KI-Revolution dürften Cloud-Anbieter sein, die leistungsfähige KI-Rechenzentren betreiben. In deren Aufbau wird derzeit mächtig investiert. Auch hier sind die Weltmarktführer US-Unternehmen. AWS von Amazon hält ein knappes Drittel Marktanteil, Azure von Amazon ein knappes Viertel und Google Cloud bringt es auf zehn Prozent. Last but not least werden auch KI-Softwareentwickler profitieren. Hier liefern sich die "Stars" der Software-Branche wie Microsoft, Google, Amazon, Meta und Apple derzeit einen harten Wettbewerb in Sachen generative Sprachmodelle.

Deutsche Unternehmen sucht man in der Spitzenliga der KI-Profiteure vergebens. Auch auf europäischer Ebene sieht es nicht viel besser aus. Wer als Anleger gezielt in Künstliche Intelligenz investieren will, muss sich bis auf weiteres nach US-Werten umschauen.

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