In letzter Zeit ist das "Riestern" zunehmend in die Kritik geraten

Merkwürdige Äußerungen des ehemaligen Arbeitsministers Hat Riester die Riester-Rente wirklich verstanden?

Die Riester-Rente war der Lösungsansatz der rot-grünen Bundesregierung unter Kanzler Schröder zur Schließung der Rentenlücke. Durch staatlich gefördertes, privates Vorsorge-Sparen sollte die Alterssicherung der Deutschen weiter funktionieren, obwohl die gesetzliche Rente - bedingt durch den demografischen Wandel - kontinuierlich weniger leistungsfähiger wird.

Noch immer ist der damalige Arbeits- und Sozialminister Walter Riester von seinem Konzept und dessen Umsetzung überzeugt - obwohl die Zahlen eine andere Sprache sprechen. Zwar gibt es hierzulande rund 16,5 Millionen Verträge nach dem Modell, davon werden aber nur rund 80 Prozent aktiv bespart. Damit nutzen deutlich weniger als die Hälfte der Bevölkerung diese Option zur privaten Vorsorge. In letzter Zeit ist das "Riestern" zunehmend in die Kritik geraten. 15 Jahre nach Einführung spricht mancher vom Scheitern der Reform - eine Feststellung, die der Ex-Minister so nicht gelten lassen will.

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Ex-Minister verwickelt sich in Widersprüche 

Er verteidigt sein Reformwerk immer wieder - zum Beispiel zuletzt auf der Jahrestagung des Bundesverbandes Deutscher Versicherungskaufleute. Doch seine Werbung für das Riester-Sparen bei der Veranstaltung litt unter offensichtlichen Widersprüchen, in die er sich selbst verstrickte. So warnte er vor Krisenanfälligkeit der Aktienmärkte und wies auf die guten Renditen von Riester-Produkten hin, obwohl diese ihre Performance zu einem Gutteil mit Aktieninvestments erzielen. Nicht minder verwunderlich war die Aussage, dass es sich beim Riestern mehr um eine Versicherung als um Vermögensbildung handele. Spätestens da fragte sich mancher Veranstaltungs-Teilnehmer, ob der Protagonist sein Konzept wirklich verstanden hat.

Tatsächlich ist mit Riester-Sparen eine ansehnliche Renditen erzielbar, wenn die staatliche Förderung - über Zulagen und Steuervorteile - optimal ausgeschöpft werden kann und gute Produkte zum Einsatz kommen. Gerade daran hapert es allerdings oft. Vielfach knabbern hohe Abschlusskosten, laufende Gebühren und schlechte Ergebnisse an der Rendite, die nur noch durch die Förderung im positiven Bereich gehalten wird. Ein erheblicher Teil der Spargelder fließt nach wie vor in klassische Rentenversicherungen, die bei Neuverträgen noch eine Garantieverzinsung von 1,25 Prozent bieten. Mit fondsgebunden Policen ist je nach gewähltem Fondsprodukt mehr erzielbar. 

Riester verteidigt sein Reformwerk immer wieder."

Guter Rat - für die richtige Altervorsorge 

Dennoch ist  nach Einschätzung des Institutes für Vorsorge- und Finanzplanung etwa die Hälfte der Riester-Produkte schlecht. Lediglich 10 bis 15 Prozent der Angebote könnten als wirklich gut bezeichnet werden. Beim Rest seien die Policen zu teuer, zu renditeschwach, oder beides zugleich. Gefördert werde damit vor allem die Finanzindustrie, die durch Zulagen und Steuervorteile quasi subventioniert würde. Umso mehr ist gute und unabhängige Finanzberatung gefragt, die die "richtige" Strategie für die private Altersvorsorge aufzeigt - ob mit oder ohne Riestern.

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