Die staatliche Rente reicht, zumindest gefühlt, nicht aus

Serie Riester: 16 Millionen riestern Probleme mit Riester Verträgen

Die sogenannte Riester-Rente sollte dazu beitragen, die Versorgungslücke, die durch den demografischen Wandel und die dadurch bedingte Leistungsverringerung der gesetzlichen Rentenversicherung entsteht, zu schließen.

Rund 16 Millionen Deutsche nutzen derzeit Riester-Sparverträge. Längst nicht jeder schöpft die staatliche Förderung voll aus. Und in der Praxis gibt es viele Probleme im Detail. Keineswegs immer ist diese Form der Altersvorsorge eine reine Freude. Wer sich fürs Riester-Sparen entscheidet, muss dafür bestimmte Sparformen wählen und ist in der Verfügung über sein Geld langfristig stark eingeschränkt. Dafür locken staatliche Zulagen und die Möglichkeit des steuerlichen Sonderausgabenabzugs.

Bürokratische Regeln und kompliziertes Handling 

Sie können für ansehnliche Renditen sorgen, selbst wenn die Verzinsung der Verträge überschaubar bleibt. 2,79 Milliarden Euro an Fördergeldern wurden zuletzt im Jahr ausgezahlt. Allerdings hält nur etwa die Hälfte der Sparer die Verträge bis zum Schluss durch. Oft sind es einschneidende Lebensereignisse wie Arbeitslosigkeit, Berufsunfähigkeit oder andere Gründe, die die Fortführung unmöglich machen. In diesem Fall wird empfohlen, den Vertrag ruhen zu lassen.

Denn wer vorzeitig verfügen möchte, muss in der Regel die erhaltenen Zulagen zurückzahlen - ein empfindlicher Verlust. Auch sonst sind die Verträge im Handling oft kompliziert. Bürokratische Regelungen sind ein wesentlicher Grund hierfür. Es reicht nicht aus, einen Riester-Vertrag abzuschließen und sich dann - außer der Bedienung - nicht weiter darum zu kümmern. Denn wenn sich die Lebens- und Einkommensverhältnisse ändern, kann dies erhebliche Auswirkungen haben: um die volle Zulage zu erhalten, müssen mindestens vier Prozent des rentenversicherungspflichtigen Einkommens in einen förderfähigen Sparvertrag eingezahlt werden. Steigt das Einkommen, muss der Eigenbeitrag ggf. erhöht werden, um die Förderung weiter zu hundert Prozent auszuschöpfen. Die Geburt von Kindern oder eventuelle Elternzeiten besitzen ebenfalls Effekte. 

Keine Seltenheit - kostspielige Nebenwirkungen 

Es gibt auch interessante Alternativen der privaten Altersvorsorge."

Auch sonst kann es bei bestimmten Konstellationen zu unliebsamen Auswirkungen kommen:  

  • Zieht ein Riester-Sparer in einen ausländischen Staat außerhalb des Europäischen Wirtschaftsraums, sind die Zulagen grundsätzlich zurückzuzahlen. 
  • Die zulagenunschädliche Vererbung von geförderten Verträgen stößt ebenfalls an Grenzen. Am ehesten gelingt dies noch, wenn der Erbe der Ehepartner ist. Ansonsten sind die Zulagen auch hier zurückzuzahlen. In vielen Fällen gehen die Erben sogar ganz leer aus, weil die Vertragsbedingungen oder hohe Abschlusskosten entgegenstehen. 
  • Abschlusskosten und Wechselgebühren machen sich auch negativ bemerkbar, wenn der Anbieter oder die Sparform verändert werden soll. Fast immer ist es kostengünstiger, auf den Wechsel zu verzichten und stattdessen einen neuen Vertrag zu beginnen.  

Eine unabhängige Beratung zeigt Ihnen auf, wie Sie einen Riester-Vertrag optimal nutzen können. Sie lernen darüber hinaus auch interessante Alternativen der privaten Altersvorsorge kennen. 

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