Der Goldpreis hat in den vergangenen Jahren wiederholt Rekordstände erreicht

Deutsche Bank Höhere Goldpreisprognose für 2026

Für Anleger, die auf Sicherheit und Diversifikation setzen, bleibt das Edelmetall ein unverzichtbarer Baustein.

Gold hat seit Jahrhunderten den Ruf eines „sicheren Hafens“. Immer dann, wenn Unsicherheit die Märkte erschüttert, rückt das Edelmetall in den Fokus von Investoren. Nun sorgt eine neue Prognose der Deutschen Bank für Aufsehen: Ihre Analysten erwarten, dass der Goldpreis im Jahr 2026 auf 4.000 US-Dollar je Unze steigen könnte – ein Niveau, das weit über bisherigen Höchstständen liegt. Als Treiber nennen sie massive Zentralbankkäufe, eine absehbare Zinssenkungspolitik der US-Notenbank Fed und die Schwäche des Dollars.

Gold im Aufwärtstrend

Gold bleibt ein strategisch wichtiges Asset. Ob es tatsächlich die Marke von 4.000 US-Dollar erreicht, hängt von vielen Faktoren ab."

Der Goldpreis hat in den vergangenen Jahren wiederholt Rekordstände erreicht, befeuert durch geopolitische Spannungen, Inflationsängste und eine expansive Geldpolitik. Während viele Marktteilnehmer zwischendurch eine Verschnaufpause erwarteten, hat die Nachfrage nach physischem Gold nicht nachgelassen. Insbesondere Zentralbanken haben ihre Käufe stark ausgeweitet und sichern damit die Preise nach unten ab.

Die Deutsche Bank geht davon aus, dass diese Entwicklung anhält – und sogar noch an Dynamik gewinnt.

Treiber des Anstiegs

  • Zentralbankkäufe: Zahlreiche Schwellenländer, allen voran China, Indien und die Türkei, haben ihre Goldreserven in den vergangenen Jahren massiv aufgestockt. Der Grund: Sie wollen ihre Abhängigkeit vom Dollar reduzieren und ihre Währungsreserven diversifizieren. Diese Käufe schaffen eine stabile Nachfragebasis, die den Goldpreis nach Ansicht der Deutschen Bank langfristig stützt.
  • Zinspolitik der Fed: Ein weiterer zentraler Faktor ist die US-Geldpolitik. Nach Jahren hoher Leitzinsen, die Gold unattraktiver machten, zeichnet sich eine Wende ab. Sobald die Fed die Zinsen senkt, sinken die Opportunitätskosten von Goldanlagen – schließlich wirft das Edelmetall selbst keine Zinsen ab. Niedrigere Zinsen sind daher traditionell ein Treiber für steigende Goldpreise.
  • Schwäche des Dollars: Da Gold in US-Dollar gehandelt wird, beeinflusst die Stärke der Leitwährung den Preis. Ein schwächerer Dollar macht Gold für Käufer außerhalb der USA günstiger und erhöht die Nachfrage. Angesichts der hohen US-Verschuldung und eines nachlassenden globalen Vertrauens in den Dollar sieht die Deutsche Bank Potenzial für eine Abwertung – ein Szenario, das den Goldpreis zusätzlich antreiben würde.

Silber im Schlepptau

Neben Gold erwartet die Deutsche Bank auch bei Silber deutliche Preissteigerungen. Silber profitiert nicht nur als Edelmetall, sondern auch als Industriemetall – insbesondere von der wachsenden Nachfrage im Bereich erneuerbare Energien und Elektromobilität. Die Bank geht davon aus, dass sich Silberpreisbewegungen eng an die Entwicklung des Goldmarktes anlehnen werden.

Risiken für die Prognose

So überzeugend die Argumente für steigende Goldpreise erscheinen, so wichtig ist der Blick auf mögliche Gegenkräfte.

  • Ein Aktienboom könnte die Attraktivität von Gold als Anlagealternative schmälern.
  • Saisonale Schwächen, etwa in den Sommermonaten, haben den Goldpreis in der Vergangenheit regelmäßig unter Druck gesetzt.
  • Politische Stabilität und eine stärker als erwartete Weltkonjunktur könnten die Nachfrage nach sicheren Häfen dämpfen.

Die Deutsche Bank erkennt diese Risiken an, bleibt aber bei ihrer Einschätzung, dass die fundamentalen Kräfte den Goldpreis mittelfristig klar nach oben treiben.

Bedeutung für Anleger

Für Anleger stellt sich die Frage, wie man sich auf ein solches Szenario vorbereitet. Gold wird in den meisten Portfolios nicht als Renditetreiber, sondern als Absicherung verstanden. Ein Preisziel von 4.000 US-Dollar je Unze würde jedoch auch Investoren belohnen, die Gold stärker gewichten. Gleichzeitig mahnen Experten zur Vorsicht: Gold sollte stets nur ein Teil einer diversifizierten Anlagestrategie bleiben.

Fazit

Die Prognose der Deutschen Bank setzt ein starkes Signal:

  • Ja, Zentralbanken und eine schwächere US-Geldpolitik sind massive Treiber.
  • Ja, Gold bleibt der Inbegriff des sicheren Hafens und profitiert von globalen Unsicherheiten.
  • Aber nein, der Aufstieg verläuft nicht ohne Schwankungen. Aktienrallys, saisonale Effekte oder politische Stabilität könnten temporär auf den Preis drücken.

Die Lehre lautet: Gold bleibt ein strategisch wichtiges Asset. Ob es tatsächlich die Marke von 4.000 US-Dollar erreicht, hängt von vielen Faktoren ab – doch die Tendenz zeigt klar nach oben. Für Anleger, die auf Sicherheit und Diversifikation setzen, bleibt das Edelmetall damit ein unverzichtbarer Baustein.

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