Für die Mitarbeiter der Deutschen Bank sollen strengere Regeln für die Arbeit im Home Office gelten

Deutsche Bank Homeoffice weiterhin sehr beliebt

Für die Mitarbeiter der Deutschen Bank sollen strengere Regeln für die Arbeit im Home Office gelten. Bei der Belegschaft kommt diese Ankündigung gar nicht gut an.

Während der Corona-Pandemie war das Home Office für viele Unternehmen der Rettungsanker. Wer zu Hause sein Pensum erledigte, war besser vor einer Infektion geschützt und die betrieblichen Abläufe konnten mehr oder weniger aufrechterhalten werden. Die Pandemie ist glücklicherweise Geschichte, das Arbeiten Home Office würden viele trotzdem gerne beibehalten. Doch mittlerweile mehren sich kritische Stimmen, die diesen Trend gerne wieder umkehren möchten. Völlig reibungslos wird das vermutlich nicht gehen, wie das Beispiel der Deutschen Bank zeigt.

Deutsche Bank verschärft Regeln für das Arbeiten im Home Office:

  • Per Mail wurde den Beschäftigten mitgeteilt, dass demnächst nur noch zwei Tage Home Office pro Woche erlaubt seien.
  • Nur einer der beiden Tage darf direkt an das arbeitsfreie Wochenende anschließen.
  • Für Führungskräfte gelten noch strengere Regeln. Sie müssen mindestens vier Tage in der Woche im Büro anwesend sein.

Bestrebungen stoßen bei der Belegschaft auf Widerstand

Das Schreiben aus der Chefetage sorgte bei den Angestellten der Deutschen Bank für erheblichen Unmut. Viele haben sich an die Annehmlichkeiten des Home Office gewöhnt und würden gerne so weitermachen. Im Intranet der Deutschen Bank meldeten sich vor allen Dingen Kritiker zu Wort, wie Vorstandschef Christian Sewing einräumte. Ob es tatsächlich Zugeständnisse geben könnte, ließ er nicht erkennen. Er kündigte jedoch an, dass es Gespräche mit dem Betriebsrat geben werde.

Viele haben sich an die Annehmlichkeiten des Home Office gewöhnt und würden gerne so weitermachen."

Kritiker haben gute Argumente

Bemerkenswert ist dieser Vorstoß in mehrerer Hinsicht. Der Vorsitzende des Deutschen Bankangestellten-Verbands (DBV) Stephan Szukalski weist darauf hin, dass sich die neuen Regelungen praktisch kaum umsetzen lassen, weil es nicht genügend Büroarbeitsplätze gibt, wenn die Präsenzzeiten ausgeweitet werden. Er hält diesen Vorstoß - zumindest zu diesem Zeitpunkt - für sehr fragwürdig.

Schließlich habe die Deutsche Bank momentan ohnehin genügend Probleme. Beispielsweise sind die Kunden der Postbank und der Baufinanzierungssparte DSL Bank verärgert, weil die IT-Probleme immer noch nicht gelöst werden konnten. Das führte dazu, dass die Deutsche Bank unter verschärfter Beobachtung der BaFin steht. Außerdem stehen komplizierte Tarifverhandlungen an. Der DBV fordert für die Mitarbeiter mehrerer Sparten Lohnerhöhungen um 14,5 Prozent.

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