Geldanlagen und insbesondere der Aktienkauf sollten rationalen Prämissen folgen

Klare Strategien in der Geldanlage Keine Emotionen beim Aktienkauf

Geldanlagen und insbesondere der Aktienkauf sollten rationalen Prämissen folgen, was die konsequente Trennung von unrentablen Papieren mit einschließt. Nur aus emotional begründeter Hoffnung am Investment festzuhalten, führt regelmäßig zu Verlusten.

Die Verhaltensökonomie befasst sich intensiv mit bestimmten Neigungen von Organisationen und Personen, dabei ist sie nicht nur im Bereich der Geldanlage auf ein Phänomen gestoßen:  "Sunk Cost Fallacy" oder der Trugschluss irreversibler Kosten. Damit wird umschrieben, dass der Mensch immer wieder an einmal getätigten Investitionen festhält, obwohl die harten Fakten dagegen sprechen. Es entsteht also eine Bindung auf einer ganz anderen Ebene, nämlich der emotionalen - und die hat im Aktienkauf nichts zu suchen.

Unrentable Investments - eine Frage der Ratio

Bei der Entscheidung zum Aktienkauf lassen sich Investoren von den verfügbaren Informationen leiten, wie beispielsweise einer erfolgversprechenden Story, lukrativen Auftragseingängen oder einer zukunftsträchtigen Branche, der große Chancen prognostiziert werden. Ob sich diese Erwartungen allerdings erfüllen, hängt von einer ganzen Anzahl verschiedener Aspekte ab und ist immer mit Risiken verbunden. Schon eine politische Entscheidung kann dafür sorgen, dass sich ganze Branchen anders entwickeln, als dies auf der Grundlage der reinen Unternehmensdaten wahrscheinlich war.

Als prägnantes Beispiel kann die Energiewende in Deutschland dienen: Die Erträge der großen Energieversorger brachen sofort ein, letztendlich fiel ein komplettes Geschäftsfeld weg. Es wurden immense Investitionen zur Neuausrichtung notwendig. In dieser Situation standen Aktieninhaber vor einer Entscheidung: Aktien behalten und darauf bauen, dass sich die Unternehmen schon wieder erholen, oder einen Schnitt machen und die eigene Strategie neu ausrichten.

Angst vor Verlusten - eine emotionale Angelegenheit

Um eine gesunde Distanz zum Aktienkauf zu entwickeln, sollten Anleger sich einen Grundsatz vergegenwärtigen: Einer Renditeaussicht steht immer auch ein Risiko gegenüber, nicht alle Investments können demzufolge unter dem Strich erfolgreich sein. Da es bei der Auswahl der in Frage kommenden Aktien über die fundamentalen Daten hinaus keine grundsätzlichen Regeln gibt, empfiehlt sich eine Strategie, die zum eigenen Risikoprofil passt. So empfehlen sich Investitionen in junge Unternehmen, die mit innovativen Technologien auf den Markt drängen, eher für risikofreudige Anleger. Etablierte und gut aufgestellte Konzerne wären demnach die Alternative für konservative Investoren.

Einer Renditeaussicht steht immer auch ein Risiko gegenüber."

Genau wie global agierende Unternehmen selbst sollten auch Anleger beim Aktienkauf auf eine breite und ausgewogene Risikostreuung achten, um das Verlustrisiko effektiv zu reduzieren. Die Zusammensetzung von Portfolios muss regelmäßig ausbalanciert werden, um den permanenten Änderungen in den Märkten Rechnung zu tragen. Beachten Investoren dabei die grundlegende Wahrheit, dass relevante News auch anderen zur Verfügung stehen und meist schon eingepreist sind, bleibt der gesunde Abstand gewahrt.

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