Serie Bildung: Kosten, die uns „ruinieren“ können! Kinder kosten richtig viel Geld
Die Frage nach den Kosten für die Kinder, bis man sie für einen guten Start ins Leben gut gerüstet hat, haben viele im Bewusstsein. Ist uns genauso bewusst, was wir eventuell für unsere Eltern aufbringen müssen, wenn sie sich nicht mehr selbst versorgen können und dann unsere Unterstützung benötigen?
Sie sind recht einfach zu belegen, weil sich hierüber schon etliche Institutionen Gedanken gemacht haben. Die Zahlen laufen allerdings weit auseinandner, die Spreizung reicht von ca. 120.000.- € bis ca. 240.000.- € bis zum 18. Lebensjahr. Wird zusätzlich davon ausgegangen, dass sich ein selbst zu finanzierendes Studium anschliesst, dies nicht in der heimischen Region stattfindet und durchschnittlich 5 Jahre dauert, dann kommen insgesamt ca. 60.000.- € an Kosten hinzu. Insgesamt kosten uns also unsere Kinder und deren von uns vollfinanziertes Studium ca. eine gute viertel Million Euro pro Kind (Mittelwert aus obigen Werten ca. 180 T€ + 60 T€= 240.000.- €).
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Kosten unserer Kinder
Jetzt können wir davon ausgehen, dass unsere Kinder selbstständig und überlebensfähig sind. Natürlich gibt es Ausnahmen. Es soll tatsächlich Kinder geben, die ihr Studium zum größten Teil selbst erarbeiten und damit finanziert haben. Ich kenne mindestens drei Fälle, in denen neben dem BAföG keine weiteren Ansprüche gestellt wurden, das Studium in der Regelstudienzeit absolviert wurde und das Leben trotzdem Spaß gemacht hat.
Die Kosten für unsere Eltern
Auch hier gibt es genug Anhaltspunkte, um die Kosten für eine eventuelle Pflege darzustellen. Sie bewegen sich bei ca. 3.500 bis 4.500.- € für eine gute Heimunterbringung, das heißt, ca. 4.000.- €/Monat im Durchschnitt.
Bei einem angenommenen Heimaufenthalt von ca. 8 Jahren sind das ca. 384.000.- €. Wenn hier die laufenden monatlichen Renten aufgerechnet werden, von ca. 1.200.- € für Männer und ca. 600.- € für Frauen (Mittelwert hieraus 800.- €), dann ergeben sich hieraus ca. 77.000.- € Renteneingang in 8 Jahren. Beide Summen saldiert (384 T € - 77 T€ = 307.000.- €), können unsere Eltern sogar etwas mehr kosten als unsere Kinder.
Unsere eigene eventuelle Pflege im Alter dürfen wir bei diesen Überlegungen natürlich auch nicht vergessen, also noch einmal ungefähr 77.000.- €. Bei dieser Betrachtung wird ebenso lediglich von einer Person ausgegangen und die Inflation außen vorgelassen.
Es stellt sich die Frage: Wie gehen wir mit diesen Informationen um?
Wir können die Lebenshaltungs- und Ausbildungskosten unserer Kinder ziemlich genau einschätzen. Die Pflegekosten für uns selbst und für unsere Eltern, für die wir einstehen müssen wenn alle Stricke reißen, können, müssen aber nicht in der veranschlagten Höhe auftreten - soweit die positive Nachricht.
Jedes Kind kostet rund eine viertel Million Euro.
Die entsprechenden Summen allerdings sind so hoch, dass wir gut beraten sind, uns mit ihnen ganz praktisch auseinander zu setzen. Dem Zufall sollten wir hier nichts überlassen, das wird sonst gründlich daneben gehen. Aber unsere Kinder werden doch später für uns sorgen? Für diese an sich berechtigte Hoffnung spricht leider in der Zukunft eher weniger. Wenn es immer weniger Erwerbstätige und immer mehr Rentner geben wird, werden unsere Kinder genug damit zu tun haben, sich selbst und ihre Kinder durchzubringen und für die Zukunft fit zu machen. Wir sollten sie daher eher entlasten, als noch zusätzlich mehr zu belasten.
In jedem Fall sollte diese Situation akribisch analysiert werden, es geht um Vermögensaufbau, Absicherung von Arbeitskraft, Vorsorge für das eigene Alter und ebenso für den möglichen Todesfall des Versorgers. Wenn ergänzend auch noch gebaut wird, ist eine umfassendere Finanzplanung absolut notwendig und unverzichtbar. Ein Beispiel: Elternpaar mit einem Kind, Hausbau und Pflegekosten für nur einen Elternteil, das macht im Ergebnis ca. 240.000.- + ca. 307.000.- + 77.000.- € = ca. 624.000.- € zu bildendes Vermögen. Es wird deutlich, dass eine Risiko-Lebens-Versicherung für 120.000.- weniger als ein Tropfen auf den heißen Stein sein würde!
Die Aufgabe des Vermögensaufbaus macht deutlich, dass sehr frühzeitig damit begonnen und mit Überblick gehandelt werden sollte. Die Lösungen hierfür sind nicht eindimensional und vor allem auch nicht nur mit Versicherungen zu schaffen. Nicht zu vergessen sind hierbei übrigens auch noch die eigenen laufenden Lebenshaltungskosten nebst Freizeit, Urlaub, Auto etc.
Unbedingte Voraussetzung sollte sein: Es muss die Absicherung von eventueller Berufsunfähigkeit und Tod klar getrennt werden vom Kapitalaufbau! Arbeitskraftsicherung und Versorgung der Hinterbliebenen ist ein Thema für Risikoversicherungen. Der Vermögensaufbau muss sich an Laufzeit, Rendite und Risikobeherrschung orientieren. In der jetzigen Niedrigzinsphase, deren Ende noch nicht absehbar ist, sind die klassischen Lebensversicherungen als eher kontraproduktiv zu beurteilen. Außerdem ist bei derartiger komplexer Herausforderung auf umfassende und unbedingte Flexibilität aller finanziellen Engagements zu achten. 35-jährige feste Vertragsverpflichtungen mit Beiträgen, die in Krisensituationen nicht mehr zu erbringen sind, verbieten sich von vornherein!
Welche Lösungsmöglichkeiten sind denkbar?
Den gordischen Knoten zu entwirren und seine Einzelteile auf eine gut strukturierte und erkennbare Linie zu bringen, Risiken beherrschbarer zu machen und Sie zufriedener. Dafür brennen wir.
Es muss ein gesunder, sinnvoller und vor allem leistungsstarker Mix aus Versicherungen zur Risikoabsicherung sowie renditestarken und beherrschbaren Investments erstellt werden, weiterhin Engagements, die Langlebigkeit absichern und dabei die Mitnahme von Förderung und steuerlicher Vorteile berücksichtigen. Das alles birgt sowohl Möglichkeiten als auch Chancen für Sie - trotz Niedrigzinsphase. Ihr Lösungskonzept muss sich aber dennoch vor allem an Ihren Anforderungen und Ihrer Risikobereitschaft orientieren.
Diese Möglichkeiten muss man kennen, finden und sinnvoll miteinander kombinieren zu einem für Sie passenden Konzept. Das alles gehört dann in Ihre individuelle Finanzplanung, die zum guten Teil die Zukunft ins Haus holt und für Sie beurteilbar macht. Damit wird Komplexität beherrschbar und bringt Ihnen Sicherheit und Zuversicht für die Zukunft.
Sie bei Ihren Herausforderungen zu unterstützen, zu begleiten und zu beraten, das ist unsere große Leidenschaft bei der Juntos Finanzberatung eG. Den gordischen Knoten zu entwirren und seine Einzelteile auf eine gut strukturierte und erkennbare Linie zu bringen, Risiken beherrschbarer zu machen und Sie zufriedener. Dafür brennen wir, das macht Spaß und lässt uns sehr gerne mit Ihnen arbeiten. Rufen Sie uns an, schreiben Sie uns, wir melden uns dann sehr gerne bei Ihnen...