Die fondsgebundene Rentenversicherung bietet im Vergleich zu ETF-Sparplänen einen wichtigen steuerlichen Vorzug

Nur zur Hälfte steuerpflichtig Kosten bei fondsgebundenen Rentenversicherungen

ETF-Sparplan oder fondsgebundene Rentenversicherung? Diese Frage stellt sich mancher Anleger, der etwas für seine private Altersvorsorge tun will. Versicherungsanbieter werben dabei für die Rentenversicherung mit Steuervorteilen.

Tatsächlich bietet die fondsgebundene Rentenversicherung im Vergleich zu ETF-Sparplänen einen wichtigen steuerlichen Vorzug. Unter der Bedingung, dass der Vertrag mindestens zwölf Jahre bespart wird und nicht vor dem 63. Lebensjahr zur Auszahlung kommt, muss nur die Hälfte der Erträge versteuert werden. Auch laufende Erträge aus der Versicherung können steuerfrei reinvestiert werden.

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Was ist besser, ETF-Sparplan oder Rentenversicherung?

Das ist beim "normalen" ETF-Sparplan anders. Hier sind entstandene Gewinne spätestens zu versteuern - und zwar zu hundert Prozent -, sobald die Fondsanteile verkauft werden. Und bei stattfindenden Ertragsausschüttungen fällt zwischenzeitlich  Kapitalertragsteuer bzw. Abgeltungsteuer an. Es wird also durch die Besteuerung deutlich mehr Rendite "aufgefressen" als bei der fondsgebundenen Rentenversicherung. Ist dann die Versicherung das überlegene Produkt? 

Wie so oft lautet die Antwort: Es kommt darauf an. Auf jeden Fall sollte die Auswahlentscheidung nicht alleine unter steuerlichen Gesichtspunkten getroffen werden. Die Tatsache, dass ein Finanzprodukt Steuervorteile bietet, bedeutet noch nicht automatisch, dass es zu einem besseren Ergebnis führt. Denn es sind auch sonstige Kosten zu berücksichtigen. Und hier können ETF-Sparpläne gegenüber der fondsgebundenen Rentenversicherung oft punkten - und zwar so sehr, dass der Steuernachteil mehr als ausgeglichen wird.

Kosten oft höher als die Steuervorteile 

Denn selbstverständlich ist die Einbettung des Fondssparens in einen Versicherungsmantel nicht kostenlos. Es fallen in der Regel erhebliche Kosten für Konzeption, Vermarktung und Vertrieb an, die an die Kunden weitergegeben werden. Und Gewinn will der Anbieter natürlich auch noch machen. Im Schnitt liegt die Kostenquote für 100 Euro monatliche Sparleistung bei fondsgebundenen Rentenversicherungen derzeit bei 1,93 Prozent. Bei "reinen" ETF-Sparplänen beträgt sie dagegen nur ein Zehntel davon - rund 0,2 Prozent.

Die Einbettung des Fondssparens in einen Versicherungsmantel ist nicht kostenlos. Es fallen in der Regel erhebliche Kosten an."

Bei der Versicherung wirkt der Steuerspareffekt überwiegend erst weit in der Zukunft, der Effekt der höheren Kosten dagegen sofort. Dadurch wächst das Vermögen langsamer als beim ETF-Sparplan, und durch den "Zinseszinseffekt" sind die Unterschiede im Zeitablauf beträchtlich. Die meisten derzeit am Markt angebotenen fondsgebundenen Rentenversicherungen wiegen dies trotz Steuervorteilen nicht auf.

Die richtige Wahl

Aber es gibt Ausnahmen: Mittlerweile haben sich einige Fintechs in Deutschland auf den Weg gemacht, um mit günstigeren fondsgebundenen Rentenversicherungen Kunden zu gewinnen. Hier lässt sich zum Teil die Hälfte der sonst üblichen Kosten sparen. In Verbindung mit Steuervorteilen kann sich dann die Rentenversicherung lohnen. Eine unabhängige Finanzberatung erklärt Ihnen, ob das auch für Sie eine sinnvolle Wahl ist.

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