Die EZB macht immer weiter Niedriger geht es kaum noch
Die EZB hat den Geldhahn weiter aufgedreht und die Zinsen auf ein historisches Tief gedrückt. Da Sie Ihr Geld angesichts der neuen Konditionen nicht mehr der Bank anvertrauen brauchen, sollten Sie über Alternativen nachdenken. Die gibt es.
Vor wenigen Tagen verkündete EZB-Chef Draghi eine Ausweitung der Anleihekäufe bis mindestens 2017. Die Liquiditätsspritze wird zusätzlich 360 Milliarden Euro ins Finanzsystem pumpen. Gleichzeitig erhöht die Zentralbank die Strafzinsen für Banken von 0.2 auf 0.3 Prozent. Damit sollen Institute zu mehr Freigiebigkeit bei der Kreditvergabe animiert werden. Die anhaltende Billiggeldpolitik zwingt Sie zu Entscheidungen, denn auf der Bank wird Ihr Vermögen nur noch weniger.
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Spareinlagen nicht mehr attraktiv
Schon lange übt die EZB negativen Einfluss auf Ihre Sparzinsen aus. Die neue Geldspritze verlängert die Niedrigzinszeit erneut für unbestimmte Zeit und Besserung ist nicht in Sicht. Die Zinsen für Tagesgeld liegen schon jetzt unterhalb der Inflationsrate und sollen sich nach Expertenansicht bei 0.3 Prozent einpendeln. Interessant ist in diesem Kontext, dass VW aktuell 1.25 Prozent anbietet, allerdings nur für die ersten vier Monate. Entweder Sie vergleichen ständig die Angebote und wechseln öfters den Anbieter, oder denken über eine andere Art der Geldanlage nach.
Soll und Haben mit unterschiedlichen Zinsen
Das merken Sie besonders deutlich bei Ihrer Baufinanzierung. Während das Tagesgeldkonto weniger als ein halbes Prozent einbringt, belaufen sich die Bauzinsen in bestehenden Verträgen oftmals auf mehr als drei Prozent. Da nach der EZB-Entscheidung die Differenz kaum geringer wird, sollten Sie über eine Sondertilgung nachdenken. Mehr können Sie aus Ihrem Tagesgeld derzeit ohne Risiko nicht machen.
Lebensversicherungen leiden unter den EZB-Beschlüssen
Die Assekuranz legte Ihre Beiträge stets sicher und deswegen bevorzugt in Staatsanleihen an. Die rentieren jedoch immer weniger, da die lockere Geldpolitik von Mario Draghi auf die Erträge drückt. Im Ergebnis nehmen viele Anbieter den Garantiezins aus den Verträgen und verlagern das Risiko zunehmend auf Policeninhaber. Was jedoch unverändert bleibt sind hohe Provisionen.
Immobilien wären eine Lösung
Die EZB hat mit den niedrigen Zinsen einen Run auf Sachwerte ausgelöst. Die erhöhte Immobiliennachfrage führte bereits flächendeckend zu spürbaren Preissteigerungen bei Wohnimmobilien; teilweise sogar zu überhöhten Preisen. Gleichwohl gibt es noch attraktive Angebote für Kapitalanlage-Immobilien und ein selbst genutztes Eigenheim reduziert die Lebenshaltungskosten erheblich. Es gilt daher nur, ein möglichst günstiges Objekt zu finden.
Gold ist kein Ausweg
Die Entwicklung des Goldkurses ist unvorhersehbar und die Einflüsse unkalkulierbar. Dies bestätigt einmal mehr die jüngste Vergangenheit. Die Europäische Zentralbank hat die Gemeinschaftswährung zugunsten des US-Dollars geschwächt. Investoren legen verstärkt in Dollar an. Sie entziehen die Mittel dem Edelmetallmarkt und das übt Druck auf den Unzenpreis aus. Sicherheit bietet Gold allenfalls noch gegen den globalen Crash und sollte von Ihnen lediglich als Notreserve gesehen werden.
Die anhaltende Billiggeldpolitik zwingt Sie zu Entscheidungen, denn auf der Bank wird Ihr Vermögen nur noch weniger."
Aktien, die ungeliebte Alternative
Das billige Geld der Zentralbank hat die Aktienkurse beflügelt, so ist es jedenfalls in den Medien zu lesen. Der Effekt funktioniert jedoch nur kurzfristig. Auf lange Sicht zählen nach wie vor ausschließlich die Ergebnisse der globalen Realwirtschaft. Und die gibt Anlass zu Optimismus. Der Kurssturz nach Bekanntgabe der EZB-Entscheidung zur weiteren Lockerung der Geldpolitik lag daran, dass Großinvestoren weniger Vorteile erhielten als gewünscht. Das hat natürlich nichts mit realen Wirtschaftsvorgaben zu tun und pendelt sich schnell wieder ein.
So wie es aussieht, müssen Sie Ihre Abneigung gegen Immobilien und Aktien überwinden, denn nur Sachwerte und die globale Ökonomie stellen derzeit Ihre Altersvorsorge auf ein sicheres Fundament. Fragen Sie dazu Ihren unabhängigen Honorar-Finanzanlagenberater.