Die Preise für Benzin und Diesel sind in Regionen gestiegen, die durchaus als Zumutung bezeichnet werden können

Spritpreis-Paradox Ölpreis fällt - Benzin wird teurer

Seit Wochen fällt der Ölpreis kontinuierlich, allerdings haben deutsche Autofahrer nichts davon. Auch die offizielle Begründung kann nicht wirklich überzeugen - hier die Zusammenfassung.

Die Preise für Benzin und Diesel sind in Regionen gestiegen, die durchaus als Zumutung bezeichnet werden können. Darüber hinaus werden immer wieder Fahrverbote verhängt, die drohende Maut für PKW könnte dann das Fass zum Überlaufen bringen. Vor allem aber das Paradoxe an dieser Situation ist schwer zu erklären, denn die Ölpreise sind drastisch gefallen.

Fallen Ölpreise - Benzin und Diesel auf Höchststand

Die Differenz zwischen Ölpreisen und Kraftstoff-Kosten ist so groß wie lange nicht mehr - und das vor allem im Westen und Südwesten der Republik. Der Unmut der Autofahrer wächst, auch wenn sich nachvollziehen lässt, dass die Versorgungssituation angespannt ist. Schuld ist die Situation auf Rhein & Co., die seit Wochen extrem niedrigen Wasserstände schränken den Schiffstransport von Ölprodukten massiv ein. Die Schiffe können nur teilweise beladen werden, was den zusätzlichen Einsatz von Trankkraftwagen und Kesselwagenzügen notwendig macht. Die dadurch insbesondere auf längeren Strecken verursachten Kosten legt die Mineralölwirtschaft um - verdienen würde sie daran nichts, so die Verantwortlichen.

Die regionalen Preisunterschiede sind tatsächlich auffällig: Je weiter flussaufwärts getankt wird, desto tiefer müssen Autofahrer in die Tasche greifen. Es gibt derzeit ein Preisgefälle von West nach Ost, aber auch von Süd nach Nord, wobei die Unterschiede durchaus 20 Cent je Liter betragen können - und das bei demselben Anbieter.

Preise steigen überall

Auf der anderen Seite lässt sich nicht von der Hand weisen, dass selbst an Tankstellen, deren Versorgung nicht von Wasserstraßen abhängig ist, die Preise steigen: In Hamburg kostete der Liter Diesel beispielsweise 1,32 Euro, in München 1,53 Euro und in Konstanz 1,71 Euro. Allerdings sind auch die Preise im Norden in den letzten Wochen gestiegen. Die Preisvorteile werden also keinesfalls an die Verbraucher weitergegeben.

Die regionalen Preisunterschiede sind tatsächlich auffällig."

Ein weiterer Umstand ist bemerkenswert: Die deutschen Wasserstraßen leiden seit Monaten unter Niedrigwasser, für die Kraftstoff-Preise wurde das jedoch erst relevant, als die Ölpreise Anfang Oktober fielen. Und: Heizöl, das ebenfalls auf den Flüssen transportiert wird, ist zwischenzeitlich deutlich preiswerter geworden. Unter dem Strich verfängt also die offizielle Argumentation nur teilweise. Bleibt abzuwarten, wie lange die Verbraucher stillhalten - in Frankreich wird bereits protestiert.

Kontakt zu mir

Hallo!
Schön, dass Sie mich kennenlernen möchten.