Ausgewogenheit ist wohl das Optimum in der Ernährung

Was tötet uns letztendlich? Der Tod kommt garantiert

Aktuellen Medienberichten zufolge sind Fleisch und Wurst Lebensmittel, die unser aller Leben erheblich verkürzen. Der Fleischgenuss soll ebenso wie der von Alkohol, Nikotin und Zucker vorzeitiges Sterben verursachen. Eines wird bei der Debatte zwischen Befürwortern und Gegnern vergessen: Der eigene Tod lässt sich niemals verhindern.

Die Nachrichten, die Fleisch und Wurst als todbringende Lebensmittel in den Raum stellten, schossen wohl auch für die Auftraggeber weit über das anvisierte Ziel hinaus. Sie als aufmerksamer Leser haben sicher die zeitnah veröffentlichte Abschwächung der Schockbotschaft registriert. Der nach wenigen Stunden folgenden zweiten Variante war zu entnehmen, dass der Genuss von Fleisch und Wurst nur beim langfristigen Verzehr erheblicher Mengen das Krebsrisiko erhöhen soll.

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Seit Jahrzehnten unversöhnliche Lager

Die Relativierung der Hiobsbotschaft konnte nicht erneut auflebende Debatten zwischen zwei Lagern verhindern, die wenig kompromissbereit sind. Seit jeher gibt es Fleischesser, die zur Argumentation die Essgewohnheiten unserer Vorfahren heranziehen und einem mit Bier zusammen verzehrten Steak unverzichtbare Lebenskraft zuschreiben.

Ihnen gegenüber stehen schon immer die Veganer, die sich durch die aktuelle Meldung bestätigt fühlen mit der Ansicht: 

  • Nur der absolute Verzicht auf Fleischgenuss rettet Leben, wobei sie an das Dasein von Menschen ebenso denken wie an die der zur Schlachtung vorgesehenen Tiere.  

Sollten Sie in keiner der beiden Schubladen Ihre eigene Ansicht erkennen, hilft Ihnen vielleicht die Meinung praxisorientierter Experten. Demnach hat keine der beiden Strömungen wirklich recht. Während Letztere glauben, den Tod mit Präventivmaßnahmen verhindern zu können, wird er von Ersteren schlicht ignoriert.

Maßvoll Genießen heißt das Zauberwort

Fleisch tötet ebenso wenig wie Zigaretten, Bier und Süßes, solange die Verbraucher in den richtigen Dimensionen genießen. Ab und an ein Steak und ein Bier bringen niemanden um, auch wenn danach die Lust auf Sport äußerst gering ist. Tabakwaren und Alkohol sind wegen der angeblich damit verbundenen Todesgefahr hoch besteuert, die enormen Preise sollen die Verbraucher unter anderem zum Maßhalten zwingen. Was würden Sie bei der konsequenten Weiterentwicklung dieses Gedankens zu künstlich aufgeblähten Preisen beim täglichen Fleisch sagen? 

Der Fleischgenuss soll ebenso wie der von Alkohol, Nikotin und Zucker vorzeitiges Sterben verursachen."

Dem Tod entkommt keiner

Bei Ihrer Arbeit setzen Sie sich täglich Gefahren aus, auf dem Hin- oder Heimweg könnten Sie zudem Opfer eines Verkehrsunfalls werden. Gleichwohl hat noch keine Regierung Arbeit als Gefahr für Leib und Leben identifiziert und zur Abschaffung angeregt. 

Möglichst bald nach der Geburt sollte allen Menschen klar werden, dass das Leben unterschiedlich lang ist und immer mit dem Tod endet. In Ihrem eigenen Interesse ist die bestmögliche Gestaltung der Zeit zwischen diesen beiden Punkten erstrebenswert. Und wenn der Sensenmann morgen an Ihre Tür klopft, können Sie ihn kaum mit dem Einwand der Fleischaskese zum späteren Wiederkommen bewegen. Denken Sie bitte daran, dass Wissenschaftler sowie Autoren meist im Auftrag von eigene Interessen vertretenden Leuten arbeiten, und genießen Sie Ihr Leben, wie es Ihnen gefällt - mit oder ohne Fleisch.

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