Was versteht der einzelne Anleger oder Investor unter Risiko

Einschätzung der Risikopräferenz Risikowahrnehmung und Risikoneigung

Der Risikobegriff ist ein ständiger Begleiter sowie wichtiger Maßstab an den internationalen Finanz- und Kapitalmärkten. Daneben hat er aber auch eine wesentliche Bedeutung in der Anlageberatung und Vermögensverwaltung, in welcher die Kunden nach sorgfältiger Analyse einzelnen Risikoprofilen oder Risikoklassen zuzuordnen sind.

Aus Anleger- und Investorensicht stellt sich gerade in der aktuellen Niedrigzinsphase die Frage, inwieweit man bereit ist, größere Risiken einzugehen, um höhere Erträge zu erzielen. Was versteht aber der einzelne Anleger oder Investor unter Risiko und wie nimmt er das Risiko wahr? Objektiv betrachtet lässt sich dabei die sogenannte Risikotragfähigkeit des Kunden relativ leicht eruieren. 

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Risikotragfähigkeit

Diese wird durch vorhandenes Vermögen, Einkommen, persönliche Lebensumstände und die Anlageziele maßgeblich bestimmt. Weitaus schwieriger gestaltet sich die Frage nach der subjektiven Risikoneigung des Kunden. Sie kann zwar durch vielfältige Methoden mittlerweile besser erfasst werden, aber die Risikopräferenz ändert sich auch im Zeitablauf und ist nicht konstant.

Dies kann z.B. durch eine Veränderung der persönlichen Lebensumstände (Arbeitslosigkeit, Scheidung) begründet sein oder aber auch in der Wahrnehmung der aktuellen Börsenlage. Häufig ist die persönliche Risikoneigung in freundlichen Börsenphasen deutlich größer als in einer andauenden Baisse. 

Weitaus schwieriger gestaltet sich die Frage nach der subjektiven Risikoneigung des Kunden." 

Risikopräferenz

In der Praxis der Vermögensverwaltung kann mit Hilfe der Auswertung realer Depotdaten dem Kunden eine Hilfestellung gegeben werden, wie sich die jeweiligen Depotstrukturen in unterschiedlichen Marktphasen entwickelt haben.

Auch bekannte Kennzahlen wie Value at Risk, Maximum Drawdown oder auch die Dauer der Verlustphase bzw. die Wertaufholung können zur Einschätzung der Risikopräferenz genutzt werden.

Wegen der Variabilität und Unstetigkeit der individuellen Risikoneigung des Kunden ist es von besonderer Bedeutung, dass sich der Vermögensverwalter oder Anlageberater in gemeinsamen Gesprächen ernsthaft mit dem Begriff des Risikos auseinandersetzt und das richtige Verständnis für den Umgang mit Risiken am Kapitalmarkt aufzeigt. 

Risikoneigung

Die individuelle Betreuung seiner Kunden erlaubt es dem Vermögenverwalter daher, schnell und flexibel auf die Veränderungen in der Risikoneigung zu reagieren und Anpassungen an der Portfoliostruktur bzw. Anlagestrategie im Sinne des Kunden durchzuführen.

Hier hat die persönliche Beratung auch ihre Vorteile gegenüber rein digitalen Angeboten, da wegen der tiefer gehenden Kenntnisse über die Kundenbedürfnisse gerade in komplexeren Lebens- und Marktsituationen bessere Lösungen gefunden werden können. 

 

 

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