Die Medien überschlagen sich täglich mit Meldungen, die Anleger in ihrer Strategie erschüttern können

Nicht auf Tagesaktualität achten Schlagzeilen gefährden Anlagestrategie

Die Medien überschlagen sich täglich mit Meldungen, die Anleger in ihrer Strategie erschüttern können. Ob Brexit oder US-Wahlen - die Prognosen überschlugen sich geradezu. Und lagen oft genug daneben.

Es gehört nun einmal zum Geschäft der Medien, überzeugende Schlagzeilen zu formulieren. Nur so lassen sich die für das wirtschaftliche Überleben notwendige Auflagen und Klickzahlen erreichen. Anleger sollten diese Tagesmeldungen als solche einordnen - und ignorieren.

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Von vermeintlich fundierten Prognosen zu Marktreaktionen Abstand halten 

Die Wahl zum US-Präsidenten im Jahr 2016 taugte als perfektes Beispiel dafür, wie weit Journalisten, Analysten und Experten daneben liegen können: Kaum einer hatte Donald Trump ernsthaft auf dem Zettel. Der Mainstream war sich sicher, dass Hillary Clinton die erste Präsidentin der Vereinigten Staaten von Amerika werden würde. Die Umfragen sprachen jedenfalls eindeutig dafür. Die Prognosen sahen für den unwahrscheinlichen Trump-Sieg eine kräftige Korrektur am US-Aktienmarkt vor, von 13 Prozent Minus war die Rede. 

Nun kam es anders, Trump gewann - und die Märkte reagierten zunächst nicht nur gelassen, sie legten in der Folge kräftig zu. Der S&P 500 verzeichnete mehrere neue Höchststände, insgesamt legte er bis zum Juni 2017 um rund 15 Prozent im Vergleich zum Stand vor den US-Wahlen zu. Hier wurde nämlich sofort das Potenzial eingepreist, was sich aus den blumigen Versprechungen des neuen Präsidenten ableiten ließ. Offenbar wurden hier die Experten auf dem falschen Fuß erwischt: Zum einen lagen sie in Bezug auf den Wahlausgang komplett daneben, zum anderen schätzten sie die Auswirkungen auf die Aktienmärkte falsch ein. Es spielen demnach deutlich mehr Faktoren eine Rolle, als dass sich verlässliche Prognosen erstellen ließen.

Anleger sollten diese Tagesmeldungen als solche einordnen - und ignorieren."

Umso wichtiger ist eine fundierte Anlagestrategie. Diese sollte nicht nur eine breite Diversifizierung abbilden, sondern auch verschiedene Szenarien für außergewöhnliche Ereignisse beinhalten. Märkte preisen die unterschiedlichen Nachrichten extrem schnell ein, sie bewegen sich permanent und machen deswegen eine verlässliche Vorhersage fast unmöglich. Selbst wenn ein Ereignis so eintreffen sollte, wie es zuvor erwartet worden war, heißt das ja noch lange nicht, dass sich die Preise dann auch entsprechend der Prognosen entwickeln. 

Genau hier liegt die Ursache dafür, dass es nur wenigen Vermögensverwaltern gelingt, überhaupt die Benchmark zu erreichen. Anleger tun sich also einen großen Gefallen, sich von den Schlagzeilen nicht in Bezug auf die eigene Strategie verunsichern zu lassen.

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