Bedenken bei deutschen Verbrauchern Viele Anleger verpassen die Aktienentwicklung
Trotz aller Höhenflüge - oder auch deswegen: Ein Großteil der deutschen Verbraucher scheut sich noch immer vor Aktieninvestments und verzichtet damit auch angesichts fehlender Alternativen auf lukrative Geldanlagen.
Ein Blick auf die heutige Welt zeigt, dass insbesondere in Asien und Afrika, wo mehr als fünf Milliarden der aktuell 7,4 Milliarden Menschen leben, ein enormes Wachstum der Wirtschaftskraft zu verzeichnen ist. Immerhin ist hier die Hälfte der globalen Wirtschaftsleistung angesiedelt. Im Zuge der Globalisierung wirken sich diese Entwicklungen stimulierend auf die unterschiedlichsten Volkswirtschaften aus - und damit auf Unternehmen.
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Wirtschaft eröffnet Spielraum für attraktive Geldanlagen
Die Bildung steigt weltweit ebenso wie die Kaufkraft, die Zahl potenzieller Kunden und vor allem die Geschwindigkeit bei den Innovationen. Auf der anderen Seite sind extrem niedrige Finanzierungskosten, aber auch sinkende Energie- und Rohstoffpreise zu verzeichnen - die Wirtschaft findet damit hervorragende Bedingungen vor, was nicht zuletzt zu Wachstumsprognosen von durchschnittlich drei Prozent führt. Und trotzdem scheuen sich viele deutsche Anleger vor Aktien, die als Unternehmensanteile die Chance eröffnen, an der Performance zu partizipieren.
Selbst die fehlenden Anlagealternative können kaum einen stimulierenden Impuls auslösen. Das ist umso verwunderlicher, als dass einige Teilsegmente der Aktienmärkte nach wie vor günstig bewertet sind. Vor allem solide Dividenden-Aktien eröffnen weiterhin interessante Gewinnchancen. So wird für die DAX-Aktien ein Kurs-Gewinn-Verhältnis von reichlich 13 ermittelt, die prognostizierte Dividendenrendite beläuft sich immerhin auf drei Prozent im Durchschnitt.
Ein Vergleich zum Immobilien-Investment zeigt die Relationen auf: Immobilien werden heute in der Regel für das Dreißigfache der Jahres-Nettomiete erworben. Um dies ins Verhältnis zu setzen, muss die Mieteinnahme um die Kosten reduziert werden, sodass unter dem Strich eher das Fünfzigfache der jährlichen Nettomiet-Einnahmen aufgebraucht werden muss, was dem KGV bei Aktien entspricht. Selbst bei Anleihen werden angesichts der aktuellen Verzinsung KGV-Werte von mehr als 100 in Kauf genommen.
Keine rationalen Gründe, sondern Unwissen ausschlaggebend
Die Notwendigkeit der Geldanlage zur finanziellen Absicherung im Alter ist unbestritten, allerdings greifen die Deutschen noch immer auf Instrumente zurück, die nachweislich keinen Erfolg bringen und zudem aufs falsche Pferd setzen.
Fakt ist, ganz ohne Risiken gibt es keine interessanten Renditen."
So galten Staatsanleihen bis vor geraumer Zeit als sicheres und probates Mittel der klassischen Lebensversicherungen, die garantierten Renditen zu erwirtschaften.
Die Zeiten haben sich jedoch geändert. Um attraktive Erträge zu erwirtschaften, müssten Anleger Anleihen hoch verschuldeter Staaten erwerben und damit hohe Risiken eingehen. Im Gegensatz dazu könnten Unternehmensanleihen eine sinnvolle Alternative darstellen - solange die Rahmenbedingungen stimmen. Fakt ist, ganz ohne Risiken gibt es keine interessanten Renditen. Sinnvoll ist es daher, auf verschiedene Anlageklassen zu setzen und klug zu diversifizieren.