Seit 2016 liegt der Zinssatz der EZB bei 0 Prozent

Was taugen die aktuellen Alternativen? Altersvorsorge im Niedrigzinsumfeld

Im Niedrigzinsumfeld funktionieren bewährte Modelle der Altersvorsorge nicht mehr. Um dem Kundenwunsch nach sicheren Produkten mit mehr Rendite nachzukommen, haben die Anbieter kürzlich vier neue Modelle der Altersvorsorge vorgestellt.

Jahrzehntelang galten private Rentenversicherungen als sichere Vorsorge für den Ruhestand. Die Versicherten zahlten regelmäßig ihre Beiträge und konnten sich darauf verlassen, dass sie später bis zum Lebensende die garantierte Rente ausgezahlt bekamen. Diese Garantie konnten die Versicherer abgeben, da sie das eingezahlte Geld in festverzinslichen Wertpapieren anlegten. Doch seit 2016 liegt der Zinssatz der EZB bei 0 Prozent. Folgt man den jüngsten Aussagen der Währungshüter, wird sich das in absehbarer Zeit nicht ändern. Fachleute gehen davon aus, dass der Garantiezins für private Rentenversicherungen 2021 auf 0,5 Prozent abgesenkt wird.   

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Vier Modelle für die Altersvorsorge im Niedrigzinsumfeld

  • Klassische Rentenversicherung (mit Garantiezins, der auf traditionellem Sicherungsvermögen basiert)
  • "Neue Klassik" (Rentenversicherung mit reduzierter Garantie)
  • Fondsgebundene Rentenversicherung mit Garantie (Garantie entspricht der einer Index-Police)
  • Fondsgebundene Rentenversicherung ohne Garantie

Wie sind die Optionen zu bewerten?

Das erste Modell, die klassische Rentenversicherung, dürfte angesichts der anhaltenden Zinsdürre für die Mehrzahl der Kunden zunehmend uninteressant werden. Beim Modell "Neue Klassik" werden die Beiträge vorwiegend im Sicherungsvermögen angelegt. Das sind die Aktiva in der Bilanz, die im Falle einer Insolvenz als Sicherheit dienen. Sollten aus diesem versicherungseigenen Vermögen Überschüsse erwirtschaftet werden, legt der Versicherer diese am Kapitalmarkt an. Der Versicherte kann davon ausgehen, dass seine Beiträge erhalten bleiben. Die Rendite bleibt voraussichtlich minimal.

Höhere Rendite bedeutet mehr Risiko

Dieser Grundsatz gilt selbstverständlich auch für Versicherer. Versicherte, die sich für eine fondsgebundene Rentenversicherung entscheiden, müssen das wissen. Beim dritten Modell mit Garantie werden die Überschussbeteiligungen der Versicherten in Finanzderivate investiert. Solche Produkte bieten große Renditechancen und sind dementsprechend riskant. Die eingezahlten Beiträge bleiben erhalten, die Höhe der Rendite ist ungewiss.

Im Niedrigzinsumfeld funktionieren bewährte Modelle der Altersvorsorge nicht mehr."

Für risikofreudige Kunden gibt es die fondsgebundene Rentenversicherung ohne Garantie. Der Versicherte kann zwischen vielen Investmentfonds auswählen. Der Versicherer verzichtet bei diesem Modell auf die Absicherung des eingezahlten Kapitals und zwischenzeitlich anfallender Gewinne. Das senkt die Kosten und kann die Rendite steigern. Um die Altersvorsorge nicht zu gefährden, sollten Versicherte einige Jahre vor Rentenbeginn in sichere Anlagen umschichten.

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