Nach Gazprom, Cisco und Microsoft Auch Apple scheitert an der Billion Dollar

Im Frühjahr 2015 konnten Sie in diversen Börsenbriefen eine optimistische Prognose lesen: Apple, der US-amerikanische iPhone-Hersteller, würde als erstes globales Unternehmen bald den Wert von einer Billion Dollar erreichen. Letztendlich erwies sich die Vorhersage als Fluch, nicht nur, dass die magische Marke verfehlt wurde. Seitdem steht das Kultunternehmen aus dem Bundesstaat Kalifornien vor zahlreichen Problemen, in deren Folge die Aktie seitens der Notierung erheblich nachgab.

Autorenbox (bitte nicht verändern)

Die Konzernaktie notierte vor wenigen Tage an der Wall Street mit 90 Dollar auf dem niedrigsten Stand seit dem Sommer 2014. Experten sehen in dem Niedergang mehr als eine Episode, sondern vielmehr das Problem einer Weltwirtschaft, in welcher Wachstum einen immer höher werdenden Preis hat. 

Der Aktienkurs des Konzerns fungiert als Gradmesser im Bezug auf nationale und globale Konjunktur. Der Absturz zeigt aber auch, dass Technologieunternehmen aus dem Westen in China zunehmend schwerer Erfolge verbuchen können. Dort nämlich liegen die hauptsächlichen Probleme des kalifornischen Unternehmens, welche Entscheidungsträgern und Aktionären Sorgen bereiten. 

An der Börse erreichte der IT-Gigant Apple im Mai einen Rekordwert von etwa 750 Milliarden Dollar, seither hat das Unternehmen 250 Milliarden, also ein Drittel, beim Aktienwert eingebüßt. Experten sprechen bei Betrachtung der jüngsten Finanzmarkthistorie von einem einmaligen Niedergang. 

250 Milliarden Dollar sind eine unvorstellbar große Summe, welche dem Gesamtvolumen der größten deutschen Konzerne Siemens, Bayer und SAP entspricht. Der aktuelle Börsenwert des kalifornischen Technologiekonzerns liegt mit knapp 500 Milliarden etwa so hoch wie bei Google. Die magische Marke von einer Billion ist allerdings für beide Unternehmen in weiter Ferne. 

Der Absturz zeigt aber auch, dass Technologieunternehmen aus dem Westen in China zunehmend schwerer Erfolge verbuchen können."

Apple verliert weltweit Marktanteile

Das Kerngeschäft des IT-Riesen ist mittlerweile die Entwicklung von Mobiltelefonen, bislang war das iPhone für 65 Prozent des Umsatzes zuständig, doch sinken die Verkaufszahlen weltweit spürbar. Das liegt einerseits an mangelnder Innovationskraft, andererseits setzen No-Name-Firmen den Kaliforniern erheblich zu. Vor allem in China ist der Absatz aufgrund zunehmend vieler Mitbewerber dramatisch eingebrochen. Allerdings bereitet das Ende des chinesischen Wachstums auch den Konkurrenten immer mehr Sorgen.

Schwindenden Umsatz erlebt Apple auf dem heimischen Markt ebenso stark wie in allen globalen Industrienationen. Während Ihnen in der Vergangenheit der Erwerb der Aktie mehrmals täglich angeboten wurde, sind die meisten Finanzberater heutzutage skeptisch. Die Aktie hat zwar 30 Prozent von ihrer Spitzennotierung wieder abgegeben, allerdings gewinnt sie derzeit bedingt an Attraktivität, dafür spricht das für 2016 zu erwartende Kurs-Gewinn-Verhältnis von elf. Da die Fachleute bei dem Wertpapier noch keine positiven Impulse registrieren, raten sie aus kurzfristiger Perspektive jedoch nicht zum Kauf.