Seit Jahren geht die Zahl der Banken in Deutschland zurück

Overbanking Bankenzahl geht weiter zurück

Seit Jahren geht die Zahl der Banken in Deutschland zurück. Dieser Trend, der vor circa 15 Jahren begann, wird sich nach Ansicht von Branchenkennern auch in den nächsten Jahren weiter fortsetzen.

Der kürzlich bekannt gewordene Kauf der Degussa Bank durch die Oldenburgische Landesbank (OLB) ist ein typisches Beispiel für die Welle von Bankenfusionen, die seit einigen Jahren durch unser Land rollt. Während der Corona-Pandemie gab es eine kurze Pause, jetzt setzt sich die Entwicklung weiter fort. So wie die OLB hofft manches Bankinstitut durch Übernahmen Wachstum zu generieren und die Rentabilität des Geschäfts zu steigern.

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Ursachen für die strukturellen Veränderungen im Bankensektor:

  • Einer der Auslöser war die Finanzkrise 2008.
  • Die Staatsschuldenkrise in der EU und das anhaltend niedrige Zinsniveau erhöhten den Reformdruck weiter.
  • Als weiteres Problem für die Banken erweisen sich die zunehmenden regulatorischen Anforderungen.
  • Zusätzlich wächst der Wettbewerb, weil digitale Banken in den Markt eintraten. Diese arbeiten deutlich kostengünstiger als traditionelle Banken und konnten in profitablen Geschäftsbereichen Marktanteile erobern. 

Verschärfte Regulierung treibt Kosten in die Höhe

Die immer weitere Zunahme der regulatorischen Anforderungen ist für alle Banken eine enorme Herausforderung. Für kleinere Banken sind die Hürden besonders hoch, denn zur Bewältigung sind kostspielige Systeme und sehr spezielles Know-how erforderlich. Genossenschaftsbanken und Sparkassen suchen nach Verbundlösungen, um die Kosten zu begrenzen und wirtschaftlicher zu arbeiten.

Von 2017 bis 2021 sank die Zahl der Genossenschaftsbanken pro Jahr um 4,6 Prozent."

Sie haben den Vorteil, dass ihre Systeme und Prozesse vergleichbar organisiert sind. Außerdem arbeiten diese Banken mit zentralen IT-Dienstleistern zusammen. Für Privatbanken ist dieser Weg weitgehend versperrt, weil die Systeme der einzelnen Institute sehr unterschiedlich sind, was eine Zusammenarbeit erschwert oder sogar unmöglich macht.

Problematisch sind ebenfalls bilanzielle Auswirkungen von Fusionen. Wird eine Übernahme Cash bezahlt, belastet das die Eigenkapitalquote.

Situation der globalen Weltwirtschaft beschleunigt den Konsolidierungsprozess

Ein Ende dieser Entwicklung ist noch nicht abzusehen, weil auch Banken unter der schwierigen Lage der Weltwirtschaft leiden. Ein Blick in die Statistiken zeigt die Dimension: Von 2017 bis 2021 sank die Zahl der Genossenschaftsbanken pro Jahr um 4,6 Prozent. Das heißt, pro Jahr gibt es 40 Genossenschaftsbanken weniger. Bei den Sparkassen verringerte sich die Zahl der Institute im gleichen Zeitraum jährlich um durchschnittlich 1,7 Prozent.

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