Im Bereich der Baufinanzierung ist das Geschäft für die Sparkassen abrupt eingebrochen

Sparkassen Baufi-Geschäft eingebrochen

Im Bereich der Baufinanzierung ist das Geschäft für die Sparkassen abrupt eingebrochen.

Nach Auskunft des Sparkassenpräsident Helmut Schleweis ist die Nachfrage nach Baufinanzierungen von einem Tag auf den anderen versiegt. Dieses Geschäft war für die Sparkassen ein wichtiges Standbein. Außerdem zeigt sich, dass die Kunden wegen der steigenden Lebenshaltungskosten kaum noch sparen können.

Trendwechsel im Bereich der Baufinanzierungen

  • Noch im vergangenen Jahr 2021 stieg der Bestand an Wohnungsbaukrediten um sieben Milliarden Euro auf mehr als 365 Milliarden Euro.
  • Auch im 1. Halbjahr 2022 gab es eine hohe Nachfrage nach Wohnungsbaukrediten. Viele dieser Projekte waren bereits finanziell und planerisch seit längerer Zeit vorbereitet.
  • Dann brach die Nachfrage schlagartig ab. Vorhaben, die sich noch in der Planungsphase befanden, wurden vorsorglich storniert.

Grund ist die allgemeine Verunsicherung

Viele potentielle Bauherren haben ihr Projekt auf Eis gelegt und wollen nun die weitere Entwicklung abwarten. Zur Zeit ist eine vernünftige Planung eines so großen Vorhabens kaum möglich, weil es an fast allen wichtigen Materialien fehlt und die explosionsartigen Steigerungen vieler Preise eine seriöse Kalkulation unmöglich machen.

Kredite für energetische Sanierungen werden an Bedeutung gewinnen

Der Präsident des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes geht davon aus, dass die Kredite für Wohnungsbau für das Geschäft der Sparkassen in den nächsten Jahren an Bedeutung verlieren werden. Stattdessen werden nach seiner Einschätzung Darlehen für die energetische Sanierung in den Vordergrund rücken. Das wird sich deutlich auf das Geschäftsvolumen auswirken, denn ein durchschnittlicher Kredit für Sanierungsvorhaben hat ein Volumen von 40.000 Euro. Bei Krediten für den Wohnungsbau lag der Wert in letzter Zeit bei rund 400.000 Euro.

Viele potentielle Bauherren haben ihr Projekt auf Eis gelegt und wollen nun die weitere Entwicklung abwarten."

Sparen wird immer schwieriger

Darüber hinaus spüren die Sparkassen weitere Veränderung bei ihrer Kundschaft. Wegen der hohen Teuerungsraten wird immer weniger gespart und deutlich mehr Menschen müssen auf ihr in besseren Zeiten Erspartes zurückgreifen, um finanziell über die Runden zu kommen und die anfallenden Rechnungen zu bezahlen.

Davon sind nicht nur Familien mit niedrigen Einkommen betroffen, sondern auch die sogenannte Mittelschicht, die zuvor gut mit ihrem monatlichen Einkommen leben konnte. Trotz dieser bedenklichen Entwicklungen ist Helmut Schleweis optimistisch, dass die Kunden der Sparkassen auch in Zukunft sparen und finanzielle Vorsorge betreiben werden.

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